3 Fakten zu Eisenmangel |
Eisen kann zwei- oder dreiwertig sein. Resorbiert wird das Element im Darm in zweiwertiger Form. / © Adobe Stock/vchalup
Um Blut zu bilden und lebenswichtigen Sauerstoff zu den Organen zu transportieren, braucht unser Körper Eisen – und zwar genug davon. Gewisse Mengen des Spurenelements kann er zwar speichern, heißt es von der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI). Ist der Speicher allerdings leer, können sich Symptome eines Eisenmangels zeigen. Typisch sind etwa Müdigkeit, Blässe, Konzentrationsstörungen und eine erhöhte Infektanfälligkeit. Drei Fakten im Überblick:
Das gilt zumindest für Frauen, die ihre Regelblutung haben. Durch den Blutverlust, der mit der Menstruation einhergeht, haben sie einen erhöhten Eisenbedarf, so die DGTI. So kann es schneller zu einem Mangel kommen. Auch in Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf erhöht.
Um einem Mangel vorzubeugen, sollten wir in erster Linie auf eine eisenreiche Ernährung setzen. Viel von dem Spurenelement steckt der DGTI zufolge etwa in Hülsenfrüchten wie Kidneybohnen und Linsen, in Vollkornprodukten, in Fleisch und in grünem Blattgemüse wie Spinat und Feldsalat.
Damit der Körper das Eisen aus ihnen optimal aufnehmen kann, braucht es einen Helfer: Vitamin C. Viel davon steckt etwa in Zitrusfrüchten oder in Paprika. Wer es sich leicht machen will, trinkt zur eisenreichen Mahlzeit eine Saftschorle oder ein Zitronenwasser. Andere Getränke sollte man direkt zum Essen aber eher meiden: Kaffee, schwarzer Tee oder Rotwein enthalten Stoffe, die die Eisenaufnahme hemmen.
Und was ist mit Eisenpräparaten? Einnehmen sollte man sie nur nach ärztlicher Absprache und wenn tatsächlich eine Unterversorgung festgestellt wurde, lautet auch die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Bei Einnahme von Eisen sind verschiedene Wechselwirkungen möglich. Interaktionspartner sind unter anderem bestimmte Antibiotika (zum Beispiel Tetracycline, Flurochinolone), Penicillamin, Levodopa, Methyldopa und L-Thyroxin, deren Aufnahme bei gleichzeitiger Einnahme reduziert sein kann. Bei Kombination von NSAR und Eisen kann die Magenschleimhaut verstärkt gereizt werden.
Die Aufnahme von Eisen wird vermindert durch: gleichzeitige Einnahme von Antacida, Colestyramin, Calcium- und Magnesium-Supplementen; Lebensmitteln, die Phytinsäure (zum Beispiel Getreide, Reis, Hülsenfrüchte), Oxalsäure (zum Beispiel Spinat, Rhabarber, Kakao) oder Polyphenole (zum Beispiel Rotwein, Kaffee, Tee) enthalten.
Generell sollte ein Einnahmeabstand von zwei bis drei Stunden zu anderen Medikamenten eingehalten werden.