5 Signale, dass alles zu viel wird |
Gedankenkreisel, Gereiztheit und negatives Denken können ein Anzeichen für Überforderung sein. / Foto: Adobe Stock/BillionPhotos.com
Psychische Belastungen durch Beruf, Privates oder auch gesundheitliche Herausforderungen sind ein alltägliches Phänomen, das jeder Mensch erlebt. Doch wie man damit umgeht, ist verschieden und hängt von mehreren Faktoren ab. Wichtig dabei ist, dass man Frühwarnsignale für ein Zuviel an psychischer Belastung erkennt und so womöglich psychische Erkrankungen vermeidet, so die Psychologin und Coachin Linda-Marlen Leinweber.
Sie benutzt folgendes Bild: Stellen Sie sich vor, Ihr Organismus ist ein Fass, das mit Wasser – symbolisch für psychische Belastung – gefüllt wird. Dieses Fass kann eine Menge aushalten, doch ohne geeignete Mechanismen, um das Wasser abzulassen, droht es irgendwann überzulaufen.
Die eigenen Frühwarnsignale zu kennen, die einem zeigen, dass es Zeit für eine Pause ist, sei von großem Wert, wenn wir psychisch gesund und stabil bleiben wollen, so Leinweber. Zu diesen Signalen gehören demnach:
1. Veränderter Schlaf, etwa Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen und ein anhaltendes Gefühl der Erschöpfung, egal, wie lange man tatsächlich geschlafen hat.
2. Konzentrationsprobleme: Vergesslichkeit und das ständige Abschweifen bei Aufgaben, manche To Do´s rutschen ganz durch.
3. Reizbarkeit: Schnellere Gereiztheit, negatives Denken und ein Gefühl der ständigen Überforderung, die »Gedanken kreisen um hypothetische Katastrophen«.
4. Verdauungsprobleme: Unregelmäßigkeiten wie Durchfall, Verstopfung oder verändertes Essverhalten, etwa mehr Zucker und Fett zu sich zu nehmen.
5. Körperliche Schmerzen: Rücken-, Nacken- oder Kopfschmerzen durch erhöhte Stresshormonspiegel und Muskelverspannungen. Vor allem in Kombination mit stressbedingt wenig Bewegung seien letztere ein Signal.
»Die Liste an möglichen Frühwarnsignalen ist lang und hoch individuell«, so Leinweber. Denn: Jede und jeder von uns bringt ein anderes »Fass« mit – in Größe und Stabilität. Und jeder hat mit einer anderen Menge an »Wasser« zu tun.
Für die Lösung gibt es kein Patentrezept: »In manchen Lebensphasen fällt es uns leichter, den geeigneten Hahn zum Ablassen der psychischen Belastung zu finden, und in anderen Situationen müssen wir länger suchen.«