PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook

Veränderte Bedingungen
-
6 Fakten zur Lust ab 60

Körperliche Veränderungen und sozialpsychologische Komponenten können die Freude an Intimität und Sex mit dem Älterwerden beeinträchtigen. Was dagegen hilft, können PTA ihren Kundinnen und Kunden erklären.
AutorKontaktIsabel Weinert
Datum 31.10.2025  08:00 Uhr

Fakt 4: Standgeber

Einen Weg zurück zur jugendlichen Erektionsfähigkeit gibt es zwar nicht, aber die PDE-5-Hemmer Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil und Avanafil, allesamt mit vergleichbarer Wirkung, schaffen in den meisten Fällen gute Voraussetzungen für eine Erektion des Penis. Allerdings sollten Männer vor dem Einsatz dieser Medikamente immer erst nach den oben genannten organischen Ursachen suchen lassen. Das ist auch ein Grund dafür, dass in Deutschland die PDE-5-Hemmer weiterhin verschreibungspflichtig sind.

Mögliche Nebenwirkungen von PDE-5-Hemmern sind vor allem Kopfschmerzen, Flushs, verstopfte Nase und Dyspepsie. Nimmt ein Mann Nitrate oder NO-Donatoren ein, trägt er ein erhöhtes Risiko für Herz und Kreislauf, leidet unter hohem Blutdruck mit Werten höher als 170/110 mm/Hg, hatte bereits einen Schlaganfall, einen Herzinfrakt oder Arrythmien im halben Jahr vor der gewünschten Medikation, sollte er die Mittel nicht einnehmen. 

Fakt 5: Selbstliebe

Ein weiterer, die Lust beeinträchtigender Faktor ist die veränderte Optik. Da sammeln sich zu viele Kilos an, der Bauch wird schwabbelig, die Oberarme ebenfalls, Falten zeigen sich, wo es niemand möchte. Gerade jenen, die eine neue Beziehung eingehen, kann das Unsicherheit bescheren. »Was denkt er/sie, wenn man sich nackt sieht?« »Hoffentlich findet er/sie mich auch ohne Kleidung attraktiv!« Es ist ein Lernprozess, sich auch dann noch körperlich zu akzeptieren, wenn nicht mehr alles straff sitzt. Wichtig ist dabei der Gedanke, dass echte Intimität nicht nur aus dem Rausch der Körper besteht. Echtheit im Wesen finden die meisten Menschen attraktiver als den perfekten Körper.

Fakt 6: Das Gute erhalten

Einige Risiken, die mit dem Altern einhergehen, lassen sich mit einem gesunden Lebenswandel verringern, denn für beide Geschlechter gilt: Alles, was die Durchblutung erhält, hilft auch bei der Sexualität. An erster Stelle sollte dabei regelmäßige Bewegung stehen. Es muss kein Mammutprojekt sein, wie das Training für einen Marathonlauf, bereits 45 Minuten zügiges Spazierengehen pro Tag bringen viel. Und auch, wenn mancher sich erst einmal zwingen muss: Krafttraining ist ein wesentlicher Faktor für Gesundheit im Alter. Da kann das Studio motivierend wirken, man kann jedoch auch zu Hause täglich ein paar Übungen für den Muskelerhalt einbauen. Der angenehme und luststeigernde Nebeneffekt: Frau und Mann fühlen sich wohler in ihrem Körper und können offener auf den anderen zugehen.

Eine weitere wesentliche Stellschraube ist die Ernährung. Auch wenn es nicht das eine libido- oder potenzsteigernde Lebensmittel gibt, so steigern doch reichlich Gemüse, und hier gerne solches mit den Farben violett und rot, Kürbiskerne, Nüsse, ausreichend Eiweiß, wenig Süßes und Fertiges sowie in Summe eine ausgewogene Ernährung nach den Prinzipien der Mittelmehrkost die Chance dafür, dass die Blutgefäße länger elastisch bleiben.

TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa