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Kopfschmerzen

Abnehmspritze gegen Migräne

Abnehmspritzen wie Liraglutid und Semaglutid zeigten in Untersuchungen, dass ihr Einsatz die Expression des Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) hemmt. Dieses Neuropeptid wirkt gefäßerweiternd und heizt Entzündungen an. Es spielt eine wichtige Rolle im Pathomechanismus von Migräne.
Isabel Weinert
23.07.2025  16:00 Uhr

CGRP-Antikörper, die gegen Migräne in schweren, therapieresistenten Fällen zum Einsatz kommen können, wirken bei Menschen mit Migräne und Adipositas weniger gut gegen die anfallsartigen Kopfschmerzen als bei normalgewichtigen Menschen. Darauf weisen Daten hin, die auf dem diesjährigen Kongress des European Academy of Neurology (EAN)  im Juni in Helsinki, Finnland, vorgestellt wurden. Für diese spezielle Patientengruppe könnte Liraglutid gegen die Migräne eine Option sein, so das Ergebnis einer offenen Pilotstudie, die Simone Braca, MD, University Federico II of Naples, Neapel, Italien, auf dem EAN-Kongress diskutierte. 31 Probanden nahmen an der Studie teil, alle Migränepatienten, adipös und nicht gut behandelbar mit den bislang eingesetzten Migränemedikamenten. Keiner der Teilnehmenden wies einen erhöhten Hirndruck auf.

Sie erhielten in der Studie zusätzlich zu ihrer Therapie mit CGRP-Antikörpern oder älteren Prophylaxe-Medikamenten über zwölf Wochen 1,2 mg Liraglutid täglich. Die Forschenden untersuchten, ob und in welchem Ausmaß sich die Tage mit Migräne pro Monat veränderten. Ergebnis: Statt 20 Migränetagen pro Monat erlebten die Patienten binnen der zwölf Wochen mit Liraglutid nur noch elf Tage. Das hatte allerdings nichts mit einer möglichen Gewichtsabnahme durch das Liraglutid zu tun, denn die Probanden verloren überraschend kein Gewicht. Das führt der Studienautor auf die geringe Liraglutid-Dosis zurück und den Umstand, dass das Mittel nicht mit Änderungen im Ess- und Bewegungsverhalten kombiniert wurde, weil es ja nicht um seine Wirkung als Abnehmmedikament ging.

Dass Liraglutid gegen Migräne zu wirken scheint, wenn andere Mittel versagen, könnte laut Braca daran liegen, dass unter dem Medikament der sogenannte intrakranielle Druck im Gehirn sinkt. Ein wenn auch nur leicht erhöhter Druck im Inneren des Schädels fördert genau die Neuropetide, die Migräne anheizen: CGRP. Um eine Empfehlung für adipöse Menschen mit therapieresistenter Migräne aus den Ergebnissen der Studie abzuleiten, bedarf es noch weiterer Untersuchungen, so das Resümee.

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