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Wegovy & Co.

Abnehmspritze kann schwere Nebenwirkungen auslösen

Bei den als »Abnehmspritze« bezeichneten Arzneimitteln handelt es sich eigentlich um Diabetesmedikamente. Diese helfen zwar tatsächlich, Gewicht zu reduzieren, können jedoch Übelkeit und Durchfall hervorrufen – und in selteneren Fällen sogar eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder einen Darmverschluss. Das sollte aus der Sicht kanadischer Forschender mehr Beachtung finden.
aponet.de/PTA-Forum
13.10.2023  15:00 Uhr

Bekannt und vermerkt als sehr häufige bis häufige Nebenwirkung von GLP-1-Agonisten wie Semaglutid (Wegovy©) sind gastrointestinale Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Gastritis, Abdominalschmerzen und Spannungsfühl, Reflux, Dyspepsie, Aufstoßen und Blähungen. Sie erhöhen aber auch die Wahrscheinlichkeit für teils schwerwiegende Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts.

So war das Risiko einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die starke Schmerzen verursacht und in einigen Fällen einen Krankenhausaufenthalt und eine Operation erfordert, etwa neunmal höher. Ein Darmverschluss und eine Magenlähmung, bei der Nahrung schlechter vom Magen in den Dünndarm gelangt, wurden jeweils etwa viermal häufiger beobachtet. Es zeigte sich zudem eine Tendenz zu vermehrten Gallenwegserkrankungen.

Die Studie in der Fachzeitschrift »JAMA« ist die erste große Studie, die unerwünschte Nebenwirkungen des Verdauungstrakts bei Menschen ohne Diabetes untersucht hat, die die Medikamente speziell zur Gewichtsreduktion anwenden. »Obwohl sie selten sind, müssen diese unerwünschten Ereignisse von Patienten berücksichtigt werden, die darüber nachdenken, diese Medikamente zur Gewichtsabnahme zu verwenden«, sagte Mohit Sodhi von der Universität British Columbia in Vancouver.

GLP-1-Rezeptor-Agonisten wurden ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt. Seit einiger Zeit sind solche Präparate zur Behandlung von Adipositas zugelassen, sodass ihre Verwendung deutlich zunimmt. »Es gab anekdotische Berichte über einige Patienten, die diese Medikamente zur Gewichtsreduktion verwendeten und sich dann mit wiederholten Episoden von Übelkeit und Erbrechen als Folge einer Magenlähmung vorstellten. Aber bislang gab es dazu keine Daten aus großen epidemiologischen Studien«, berichtete Professor Dr. Mahyar Etminan.

Deshalb hatte das Forschungsteam etwa 16 Millionen Personen ohne Diabetes untersucht, denen zwischen 2006 und 2020 Semaglutid oder Liraglutid zur Gewichtsabnahme verschrieben wurden. Sie verglichen die Häufigkeit von Magen-Darm-Erkrankungen mit Personen, die Präparate mit anderen Wirkstoffen zur Gewichtsabnehmen eingenommen hatten.

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