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STIKO

Affenpocken-Impfung für bestimmte Gruppen empfohlen

Nach Enschätzung der Ständigen Impfkommission sollen bestimmte Menschen eine Impfung gegen Affenpocken erhalten. Unterdessen steigen die Fallzahlen in Deutschland.
dpa
10.06.2022  13:30 Uhr

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen Affenpocken für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht das Gremium bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Auch Personal von Speziallaboratorien komme unter Umständen für eine vorsorgliche Impfung infrage, teilte die STIKO am Donnerstag mit. Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte den Entwurf. »Am 15. Juni steht der Impfstoff bereit«, schrieb er auf Twitter. Das Konzept der Impfung werde gerade vorbereitet. Hintergrund der Empfehlung ist die seit einigen Wochen ungewöhnliche Häufung von Affenpocken-Infektionen in zahlreichen Ländern Europas. In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 131 Infektionen registriert worden (Stand: 09.06.2022), bisher ausschließlich bei Männern. Am Vortag waren es 113.

In der EU sei der Pockenimpfstoff Imvanex® zugelassen, der auch zum Schutz vor Affenpocken eingesetzt werden könne, schrieb die STIKO in ihrer Mitteilung. Die Impfung soll zum einen die Gruppe der Erwachsenen erhalten, die »engen körperlichen Kontakt über nicht-intakte Haut oder über Schleimhäute« mit einer erkrankten Person oder längeren »ungeschützten face-to-face-Kontakt« hatten. Letztere sind Menschen, die sich längere Zeit ungeschützt in der Nähe eines Infizierten aufgehalten hatten, mit einem Abstand von weniger als einem Meter. Auch Menschen, die in der medizinischen Versorgung ohne Schutzausrüstung in Kontakt mit einem Erkrankten oder dem Virus gekommen sind, sowie Labormitarbeiter, die versehentlich mit Affenpockenmaterial Kontakt hatten, zählen zu dieser Gruppe. Die Impfung soll schnellstmöglich innerhalb von 14 Tagen verabreicht werden.

Als zweite Gruppe nennt die STIKO Personen mit einem erhöhten Expositionsrisiko. Dazu zählt sie Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex mit wechselnden Partnern haben. Grund für diese Empfehlung sei, dass die Fälle in Deutschland bisher ausschließlich in dieser Gruppe aufgetreten seien. Ein erhöhtes Risiko könne auch Personal in bestimmten Speziallaboratorien haben.

Da der Impfstoff zunächst nur eingeschränkt verfügbar sein werde, sollen laut STIKO bevorzugt Personen aus der ersten Gruppe geimpft werden. Für die Grundimmunisierung seien zwei Impfstoffdosen im Abstand von etwa einem Monat nötig. Menschen, die bereits gegen Pocken geimpft wurden, benötigten nur eine Dosis. Für die Bekämpfung des Ausbruchs sei neben der Impfung unter anderem wichtig, Fälle und Kontaktpersonen früh zu identifizieren, Isolation und Quarantäne rasch einzuleiten und Risikogruppen aufzuklären.

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