PTA-Forum online
Herbst und Winter

Alle Viren im Blick behalten

Der Herbst kommt – und mit ihm das Geschnupfe und Gehuste. Allerdings steht nach Ansicht von Infektiologen das Corona-Virus dabei nicht mehr alleine im Mittelpunkt.
dpa
12.09.2023  14:00 Uhr

Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner gliedert Corona zur nahenden Erkältungssaison in die Reihe anderer Atemwegserkrankungen ein. »Natürlich wird die Zahl der Atemwegserkrankungen zunehmen, damit auch die Infektionen mit SARS-CoV-2. Aber ich sehe keine Notwendigkeit, SARS-CoV-2 noch besonders herauszuheben«, sagte der Leiter der Infektiologie des Universitätsklinikums rechts der Isar der Technischen Universität München. »Es macht keinen Sinn, die Aufmerksamkeit primär auf Corona zu legen. Es ist eine Atemwegsinfektion. Sie ist lästig. Keiner will es haben.«

Schon jetzt sei eine leichte Zunahme der Atemwegserkrankungen zu sehen, und damit auch der Corona-Fälle. »Es passiert, was erwartbar ist: Die Zahlen gehen hoch«, sagte Spinner. Die Notwendigkeit besonderer Maßnahmen in der Allgemeinheit sehe er derzeit nicht. »Die Konsequenz daraus ist weder mehr zu testen noch Masken zu tragen.« Die Maske sei ein probates Mittel bei spezieller Gefährdung, etwa für Ärzte im Umgang mit Infizierten. »Sie ist aber kein wirksames Instrument, um in der breiten Allgemeinheit dauerhaft eine Infektion zu vermeiden.«

Es bleibe zugleich bei den Grundregeln aus der Pandemie: »Wer krank ist, bleibt zuhause.« Und: »Ältere und Risikogruppen sollten sich impfen lassen.« Hier hält Spinner die Grippe-Impfung für mindestens so wichtig wie die Corona-Impfung. Die Zahl der Influenza-Infektionen habe im vergangenen Winter deutlich über der Zahl der Corona-Fälle gelegen.

Rund 24 Millionen Menschen in Deutschland – etwa jeder vierte – sei an einer Atemwegsinfektion erkrankt. Die Mehrzahl der Fälle sei durch das Grippevirus verursacht worden. »Die Influenza war mit Abstand die häufigste Atemwegserkrankung.« Zu den Top 3 der Atemwegserreger neben anderen Erkältungsviren zählte das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Es treffe keineswegs nur Kleinkinder, sondern auch Erwachsene. Corona habe hingegen nur noch an dritter bis fünfter Stelle gelegen.

Bei Corona sind derzeit vor allem zwei Omikron-Abkömmlinge im Blick. EG.5, auch Eris, könnte für mehr Fälle sorgen. Die neuen Impfstoffe unter anderem von Moderna, Pfizer und Biontech sind derzeit auf XBB.1.5 angepasst. Deutlich stärker mutiert ist die Variante BA.2.86, diese wurde bisher in Deutschland laut RKI noch nicht nachgewiesen.

»Wir werden immer neue Varianten sehen«, sagte Spinner. »Jede Boosterung reduziert das Risiko schwerer Covid-19-Verläufe – vor allem bei chronisch Kranken und Älteren.« Dabei gehe es vor allem um die zelluläre Immunität, die länger anhält als der nur wenige Monate aktive Antikörper-Schutz. »Sie hält bei Gesunden wahrscheinlich viele Jahre an, weshalb auch keine Covid-19-Boosterung in der Allgemeinbevölkerung mehr empfohlen wird.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa