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Tennisspieler Novak Djokovic

Allergien taugen nicht als Impf-Ausrede

Eine Gluten-Unverträglichkeit als Kontraindikation für eine Covid-19-Impfung? Nein, diese stellt kein erhöhtes Risiko für eine Impfung dar, rückt der Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) zurecht - und reagiert damit auf den Einreise-Hickhack nach Australien rund um den Weltklasse-Tennisspieler Novak Djokovic.
AutorElke Wolf
Datum 12.01.2022  10:58 Uhr

Möglich, aber selten

Anaphylaktische Reaktionen infolge einer Impfung mit den derzeit vier zugelassenen Covid-19-Vakzinen kommen zwar vor, sind aber sehr selten beobachtete Komplikationen. Laut des aktuellen Sicherheitsberichts des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) beträgt die Melderate einer Anaphylaxie in Deutschland etwa sechs Fälle auf eine Million Erstimpfungen für jeden der beiden mRNA-Impfstoffe Comirnaty ®und Spikevax® und etwa ein bis zwei Fälle auf eine Million Zweitimpfungen. Ähnliches gilt für die beiden Vektorimpfstoffe: Die Melderate einer anaphylaktischen Reaktion liegt für Vaxzevria® in Deutschland etwa gleich hoch wie für die beiden mRNA-Impfstoffe und mit zwei Fällen pro eine Million Impfungen etwas niedriger für die Covid-19-Vaccine Janssen.

Damit sind diese schweren allergischen Reaktionen im Zuge einer Covid-19-Impfung etwa genauso selten aufgetreten wie im Durchschnitt nach allen bisherigen anderen Impfungen. Sie kommen laut PEI-Bericht bei Frauen etwas häufiger vor als bei Männern und auch häufiger bei der ersten Impfdosis als bei den Folgeimpfungen. Das PEI weist darauf hin, dass betroffene Patienten nach allergologischer Testung zumeist risikoarm erneut geimpft werden können. Für die anaphylaktischen Reaktionen machen Allergologen die in den mRNA-Vakzinen enthaltenen Lipidnanopartikel, vor allem das darin enthaltene Polyethylenglykol (PEG), verantwortlich. Bei der Vektor-Vakzine von Astra-Zeneca vermutet man Polysorbat 80 als Übeltäter.

Das 1x1 der Pens

»Anaphylaxien treten bei Impfungen meist innerhalb der ersten 30 Minuten auf. Wichtig für den Behandlungserfolg ist dann ein frühzeitiges Erkennen der Situation und eine adäquate Behandlung inklusive der Gabe von Adrenalin in die Oberschenkelmuskulatur – vorzugsweise mittels eines Autoinjektors«, erklärt Klimek. Dann ist die 112 zu wählen.

Adrenalin wird in standardisierten Dosen von 150, 300 oder 500 µg für Patienten verschiedenen Alters und Gewichts intramuskulär verabreicht. Hierzulande sind vier verschiedene Modelle an Adrenalin-Autoinjektoren im Handel. Diese sind Fastjekt® von Meda (als Importpräparat Epipen®), Jext® von Alk Abelló, Anapen® von Bioprojet sowie Emerade® von Bausch + Lomb. Da sich die Handhabung der einzelnen Pens unterscheidet, muss sie regelmäßig trainiert werden (am besten mit einem Dummy). Da alle Pens beim Auslösen blockieren können, sollten Patienten immer zwei Pens mit sich führen. Das gilt natürlich auch für das Impfteam in der Apotheke. Von Emerade® und Fastjekt® ist eine N2-Doppelpackung verfügbar, von Jext® nicht. Man sollte nicht vor einer zweiten Injektion zurückschrecken, wenn nach fünf bis zehn Minuten keine Besserung eintritt.

Wie macht man es richtig? Schutzkappe entfernen, den Penschaft mit der dominanten Hand inklusive Daumen fest umfassen und den Autoinjektor in etwa 10 cm Abstand zum Oberschenkel halten. Merkhilfe: blaue Kappe (beim Fastjekt®) zum Himmel, orange Seite zum Oberschenkel beziehungsweise gelbe Kappe (beim Jext®) zur Sonne, schwarze Seite zum Oberschenkel. Anapen® hat einen roten Auslöseknopf, Emerade® keine farbliche Kennzeichnung. Kräftig im 90-Grad-Winkel einstoßen, auch durch Kleidung, sicherheitshalber zehn Sekunden halten, Injektor langsam entfernen und Injektionsstelle massieren. Wichtig: Die Nadel ist nicht sichtbar und man muss den Pen nicht aktiv auslösen.

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