Allergische Reaktion durch Nagellack |
Katja Egermeier |
15.02.2022 15:30 Uhr |
Einer Studie zufolge greifen sich Menschen durchschnittlich 3,6-mal pro Stunde ins Gesicht. / Foto: Getty Images/volanthevist
Nagellack enthält in der Regel monomere Acrylate oder Formaldehyd – zwei Inhaltsstoffe, die es in sich haben und bei sensiblen und sensibilisierten Personen Kontaktallergien auslösen können. Die Reaktion, meist eine Entzündung der Haut mit Schuppenbildung und Juckreiz, müsse sich dabei nicht unbedingt an den Händen oder Fingerkuppen zeigen, so der DAAB. Viel häufiger seien Stellen betroffen, die oft mit den Fingern berührt werden – wie der Hals und das Gesicht, nicht selten auch die empfindlichen Augenlider.
Besonders gefährdet sind dem Allergiebund zufolge Kosmetikerinnen und Kosmetiker, die täglich mit Nagellacken, vor allem auch mit semi-permanenten Nagellacken auf Acrylgel-Basis, hantieren. Gerade diese enthielten monomere Acrylate, die unter Verdacht stehen, Kontaktallergien auszulösen. Da der Gehalt an Monomeren nach dem Aushärten der Lacke sinkt, seien allergische Reaktionen bei Anwenderinnen zwar seltener, jedoch ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Eine Acrylat-Allergie ist wie jede Kontaktallergie nicht heilbar und kann nur durch das Meiden der Substanz »behandelt« werden. Dafür ist es wichtig für die Betroffenen, über eine entsprechende Diagnostik beim Dermatologen herauszufinden, auf welchen Stoff genau sie allergisch reagieren. Gleiches gilt im Übrigen auch in der Zahnmedizin, denn auch dort werden Acrylate bei Prothesen und Implantaten verwendet.