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Selbstüberprüfung

Altersvergesslich oder dement?

Termin vergessen, Autoschlüssel verlegt: Ist »ein bisschen Vergesslichkeit« im Alter normal oder ein Grund zur Sorge? Wichtige Unterschiede zwischen altersbedingten Veränderungen und Anzeichen einer Alzheimer-Krankheit erklärte Dr. Michael Lorrain von der Alzheimer Forschung Initiative (AFI) in einem Online-Vortrag.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 18.11.2020  10:30 Uhr

Viele ältere Menschen und/oder ihre Angehörigen bemerken im Alltag leichte Gedächtnisstörungen. Kann der Arzt diese in neuropsychologischen Tests auch objektivieren, spricht man vom Stadium der leichten kognitiven Störung oder MCI (mild cognitive impairment). Ein wichtiger Unterschied zur Diagnose Demenz ist, dass Betroffene mit MCI nicht in ihrer Alltagsgestaltung und –bewältigung eingeschränkt sind. Dennoch machen sie sich viele Sorgen. Zu Recht, denn etwa 10 Prozent der MCI-Betroffenen entwickeln innerhalb eines Jahres eine Demenz.

»Typisch bei MCI sind konkrete Vorfälle, die die Betroffenen selbst bemerken: Sie vergessen immer wieder etwas oder kommen vom Einkauf nur mit der Hälfte der Produkte zurück, die sie besorgen wollten«, schilderte Lorrain. Entscheidend sei, dass die Patienten ihr kognitives Defizit selbst bemerken. »Sie werden in erster Linie ärgerlich und unzufrieden mit sich selbst und oft dann traurig.« Dies sei sehr quälend für die Betroffenen, und manche entwickelten sogar eine Depression.

Was darf man vergessen?

Der Düsseldorfer Nervenarzt und AFI-Vorstand nannte praktische Beispiele: Wer nur sporadisch etwas vergisst oder verlegte Dinge rasch an üblichen Orten wiederfindet, hat eher keine Demenz. Dies gilt auch, wenn eine Person nur Details, zum Beispiel den Namen eines Schauspielers, aber kein komplettes Erlebnis wie den Theaterbesuch anlässlich eines runden Geburtstags vergisst. Zudem können sich hirngesunde Personen wieder an das Ereignis oder den Termin erinnern, wenn sie einen Hinweis bekommen. Und: »Wenn Merkzettel und Notizen helfen bei der Erinnerung, ist es eher keine manifeste Demenz.«

Eine spielerische Übung ist der Buchstaben-Salat. Texte aus Worten mit verwechselten Buchstaben sind trotzdem gut lesbar, denn das Gehirn setzt die Worte richtig zusammen. Bei Demenz funktioniert das nicht mehr. Als Beispiel:

Gedächtnis-Check ab 70

Der Neurologe warb nachdrücklich für einen Gedächtnis-Check ab dem 70. Lebensjahr. Spätestens dann sollte man zum Arzt gehen, wenn man von anderen auf Defizite und Merklücken angesprochen wird, und ebenso bei Verlegen von Gegenständen an untypische Orte, zum Beispiel die Brille in den Kühlschrank oder Backofen.

Tatsächlich hätten Familien jedoch eine »unglaubliche Toleranz«, vorhandene Defizite hinzunehmen, berichtete Lorrain aus seiner Erfahrung. Man sollte aber nicht mit dem Betroffenen diskutieren, sondern Klarheit suchen. »Eine Demenzerkrankung ist heute zweifelsfrei zu diagnostizieren. Und je früher sie erkannt wird, umso länger bleibt die Lebensqualität erhalten.« Angehörige sollten beharrlich und hartnäckig sein. »Sprechen Sie mit dem Hausarzt. Meistens akzeptieren Betroffene eine Untersuchung, wenn der Arzt es sagt. Das ist keine Entmündigung des Patienten.«

In puncto Prävention hatte der Arzt noch einen Tipp: »Suchen Sie geistige Herausforderungen und spielen Sie Spiele!« Mensch-ärgere-Dich-nicht und Kartenspiele seien ein preiswertes, hervorragendes Gedächtnistraining, das in der älteren Generation jede/r kennt und kann.

 

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