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Lebensbedrohliche allergische Reaktion

Anaphylaxie erkennen, schnell reagieren

Berichte zu anaphylaktischen Reaktionen auf die Covid-19-Impfung haben viele Menschen verunsichert. Doch was ist eigentlich eine Anaphylaxie und wie wird sie behandelt?
Carolin Lang
02.02.2021  16:00 Uhr

Der Auslöser einer Anaphylaxie – einer akuten und potenziell lebensbedrohlichen allergischen Reaktion – kann an sich recht harmlos sein. So verursachen im Kindesalter häufig Nahrungsmittel wie Erdnüsse oder Milch Anaphylaxien. Bei Erwachsenen sind nicht selten Insektengifte oder Medikamente wie Antibiotika oder Analgetika verantwortlich.

Eine Anaphylaxie wird in den meisten Fällen durch den Allergie-Typ-1 (Sofort-Typ) ausgelöst. Dieser wird durch Immunglobulin E (IgE) vermittelt, was erklärt, dass bei einem ersten Kontakt mit einem Antigen generell noch keine Anaphylaxie auftreten kann. Denn der Körper muss die IgE-Antikörper erst einmal herstellen. Dies geschieht nach dem ersten Allergenkontakt bei der sogenannten Sensibilisierung. 

Bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen bindet dieses dann an IgE auf den sensibilisierten Zellen und es kommt rasch, also innerhalb weniger Minuten bis zu einer Stunde, zu einer allergischen Reaktion. Die Quervernetzung benachbarter IgE auf den membranständigen Rezeptoren über das Allergen bewirkt dann die Synthese und Freisetzung verschiedener Mediatoren wie Histamin, Prostaglandinen und Leukotrienen aus den Zellen. Diese führen dann über eine Erhöhung der Gefäßpermeabilität, eine Erweiterung der Gefäße oder über eine Kontraktion glatter Muskeln zu allergischen Symptomen.

Risikofaktoren und Symptome

Eine Anaphylaxie ist immer ein medizinischer Notfall und muss sofort behandelt werden. Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad, der wie folgt einzustufen ist: Bei der mildesten Form (Schweregrad I) treten ausschließlich Symptome der Haut und Schleimhaut, etwa Juckreiz, Urtikaria, Flush und Angioödem auf. Ab Grad II können zusätzlich gastrointestinale, respiratorische und das Herz-Kreislauf-System betreffende Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, Krämpfe, Rhinorrhoe, Heiserkeit, Dyspnoe, Tachykardie und Hypotension hinzukommen. Bei der schwerwiegendsten Form (Grad IV) kann es zum Kreislaufstillstand kommen.

Die Symptomatik setzt meist akut ein und kann sich innerhalb kurzer Zeit verstärken, zum Stillstand kommen oder auch rückläufig sein. Keines der Symptome ist dabei obligat, eine Anaphylaxie kann sich durch eine uncharakteristische Symptomatik zeigen.

Bestimmte Faktoren können den Schweregrad einer Anaphylaxie beeinflussen. Risikofaktoren sind beispielsweise ein hohes Alter, Koerkrankungen wie Mastozytose, schlecht eingestelltes Asthma bronchiale oder die Einnahme von Medikamenten, die eine Leukotrienbildung fördern wie zum Beispiel nicht steroidale Antirheumatika (NSAR). Bei Insektengiftallergie stellen zudem die Einnahme von Betablockern oder ACE-Hemmern, eine erhöhte Serumtryptase sowie körperliche und psychische Belastungen weitere Risikofaktoren dar.

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