Antikörper schützen nur bedingt vor neuen Varianten |
Barbara Döring |
20.07.2022 16:00 Uhr |
Sommerwelle: Die neuen Virusvarianten trüben die Freude auf eine sorglose Freiluftsaison. / Foto: Getty Images/ViewApart
Auch wenn ein Großteil der Bevölkerung bereits eine oder zwei Auffrischimpfungen hat oder genesen ist und die Menschen sich weniger in Innenräumen aufhalten, in denen hohe Aerosol-Konzentrationen möglich sind: Auch in diesem Sommer wird es nicht ganz ohne Schutzmaßnahmen gehen. Wie das DPZ - Leibniz-Institut für Primatenforschung berichtet, hemmen die meisten therapeutischen oder nach einer Coronainfektion erworbenen Antiköper die neuen Virusvarianten nur schwach oder gar nicht.
Zurzeit sind in vielen Ländern die Varianten B A.2.12.1, BA.4 und BA.5 vorherrschend. In Deutschland breitet sich BA.5 stark aus und sorgt für steigende Fallzahlen. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob diese sogenannten Antikörperfluchtvarianten auch besser in der Lage sind, Lungenzellen zu befallen. Dann wäre ein Anstieg der Hospitalisierungen nicht auszuschließen. Die Experten betonen, dass die verfügbaren Impfungen dennoch vor einem schweren Verlauf schützen.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.