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ABDA-Präsidentin Overwiening

Apotheken haben viel geleistet in der Pandemie

Ihr Engagement während der Corona-Pandemie hat Apotheken mehr Respekt in der Öffentlichkeit verschafft, sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening auf dem Deutschen Apothekertag. Nun müsse es selbstbewusst und geschlossen in die Zukunft gehen – denn weitere Herausforderungen warten, zum Beispiel die Einführung des E-Rezeptes.
Stephanie Schersch
22.09.2021  16:20 Uhr
Apotheken haben viel geleistet in der Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie hat uns in den zurückliegenden Monaten einiges gelehrt. Das Alltägliche nicht immer als selbstverständlich hinzunehmen, ist eine dieser Lektionen. Auf die Arzneimittelversorgung trifft das in besonderer Weise zu, ist ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sicher. So würden die Leistungen der Apotheken nicht selten »wie Strom aus der Steckdose« wahrgenommen. »Wir sind einfach da«, sagte Overwiening am heutigen Mittwoch in Düsseldorf beim Deutschen Apothekertag (DAT). Nicht jeder habe diesen Einsatz immer so richtig zu schätzen gewusst. Aber: »All dies hat sich unter Corona-Bedingungen deutlich verändert.« Die Pandemie habe »wie unter deinem Brennglas gezeigt«, was die Apotheke vor Ort kann.

Tatsächlich haben die Offizinen in den vergangenen Monaten zahlreiche zusätzliche Aufgaben übernommen, so etwa die Herstellung von Desinfektionsmitteln gleich zu Beginn der Krise. »Eine Pandemie-bedingte Herausforderung nach der anderen haben wir in der Offizin weggearbeitet«, so die ABDA-Präsidentin, die den Apotheken bundesweit damit auch einen besonderen Dank aussprach. Die Verteilung von Atemschutzmasken an Risikopatienten sei »vermutlich die größte Hauruck-Aktion des deutschen Gesundheitswesens« gewesen. So hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Dezember 2020 mehr als 30 Millionen Menschen relativ kurzfristig einen Anspruch auf die kostenfreien Masken aus Apotheken eingeräumt.

»Eine positive Zäsur«

Hinzu kamen Antigen-Schnelltests in den Apotheken, die Verteilung der Covid-19-Impfstoffe und zuletzt die Ausstellung von Impfzertifikaten in der Offizin. Die Apotheken sind für die ABDA-Präsidentin damit vor allem eins: »Die Corona-Jongleure«. Ihr Engagement habe den Offizinen eine neue Form des Respekts in Politik und Öffentlichkeit eingebracht. Neben allen negativen Auswirkungen der Krise sei die Pandemieerfahrung damit »auch eine positive Zäsur«, so Overwiening. Apotheker träten offensiver und selbstbewusster auf. »Diese Haltung steht uns richtig gut. Einzig und allein ein selbstbewusster Berufsstand wird auch in Zukunft unverzichtbar sein.«

Wichtige Weichen für diese Zukunft werden am Sonntag bei der Bundestagswahl gestellt. Auch die ABDA hat im Wahlkampf ihre Positionen deutlich gemacht. Dazu gehört die Forderung nach verlässlichen Rahmenbedingungen in der Arzneimittelversorgung. Neben der wirtschaftlichen Situation nimmt die Bundesvereinigung damit auch den ordnungspolitischen Rahmen in den Blick. »An den bestehenden Regelungen zum Fremd- und Mehrbesitzverbot sowie der freien Apothekenwahl halten wir unbedingt fest«, so Overwiening.

Darüber führt die ABDA seit Jahren einen Kampf gegen die Trivialisierung von Arzneimitteln. Overwiening selbst hatte diesen Punkt im vergangenen Jahr zu einem Schwerpunkt ihrer Präsidentschaft erklärt. Beim DAT verwies Overwiening in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Recherche des NDR-Magazins »Markt«. Die Journalisten hatten sich über Online-Praxen mit nur wenigen Klicks und falschen Daten Arzneimittel verschreiben lassen, darunter auch ein starkes Schmerzmittel. Kurz darauf lagen die Präparate im Briefkasten der Redakteure, verschickt von Versandapotheken mit Sitz in Deutschland und er EU. Overwiening zeigte sich entsetzt. »Hat die Digitalisierung Patientensicherheit etwa obsolet gemacht?« Gemeinsam mit Politik und Ärzten suche die ABDA nach Lösungen für dieses Problem. Dabei gab die ABDA-Präsidentin für die Apothekerschaft eine klare Devise aus: »Jeder, der gegen die Interessen der Menschen in diesem Lande das Geschäft der Trivialisierung von Arzneimitteln betreibt, der bekommt es mit uns zu tun.«

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