Apotheken können sich als »Demenz Partner« qualifizieren |
Die Schulung zum »Demenz Partner« soll Apothekenpersonal grundlegendes Wissen über den Umgang mit Menschen mit Demenz aus medizinisch-psychosozialer und pharmazeutischer Perspektive vermitteln. / © Getty Images/RapidEye
Ab sofort können sich Apothekerinnen sowie Apotheker, PTA und PKA aus ganz Baden-Württemberg für eine neue gemeinsame Schulung der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg (AGBW) und des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV) anmelden. Mit der Online-Veranstaltung, die am 29. September 2025 stattfindet, können sich die teilnehmenden Apotheken als »Demenz Partner« qualifizieren. Die Veranstaltung richtet sich an Apothekerinnen, Apotheker, PTA und PKA aus ganz Baden-Württemberg.
Die Schulung findet im Rahmen des Welt-Alzheimer-Tages am 21. September und der anschließenden Woche der Demenz statt. Sie soll grundlegendes Wissen über den Umgang mit Menschen mit Demenz aus medizinisch-psychosozialer und pharmazeutischer Perspektive vermitteln. Mit dem gemeinsamen Schulungsformat wollen beide Organisationen ein Unterstützungsangebot für betroffene Menschen und ihre Angehörigen schaffen und nach außen sichtbar machen.
»Apotheken sind für viele Betroffene eine wichtige Anlaufstelle. Umso wichtiger, dass sich Apothekenteams sicher fühlen im Umgang mit an einer Demenz erkrankten Menschen«, so Ute Hauser, Geschäftsführerin der Alzheimer Gesellschaft BW.
Ziel der Kooperation sei es, sensibilisierte Apotheken im Versorgungsnetzwerk zu stärken und als Anlaufstellen im Wohnviertel in Stadt und Land auffindbar zu machen, erklärte Friederike Habighorst-Klemm, Vorstandsmitglied und Patientenbeauftragte im LAV.
»Darum hat unser Vorstand die Anfrage der Alzheimer Gesellschaft nach solch einer Schulung vom ersten Moment an unterstützt. Demenz ist für Apothekenteams ein sensibles, aber häufig auftretendes Thema – von der Medikationsanalyse bis zur Angehörigenberatung sind wir hier Ansprechpartner.«
Mit dem Demenz-Partner-Label würden teilnehmende Apotheken ihr Engagement und ihre Kompetenz auch nach außen zeigen und könnten auf ihr zusätzliches Versorgungsangebot hinweisen. Man wolle sich nicht mit Apotheken vergleichen, die mehrstufige Ausbildungen zu dieser Thematik durchlaufen, und man sehe sich auch nicht in Konkurrenz dazu.
Das aktuelle Angebot soll sich als eine grundlegende Sensibilisierung für das Thema im Umgang mit den Patientinnen und Patienten verstehen. »Alle im Team sollen durch die Schulung an Sicherheit gewinnen, wenn sie mit Demenz konfrontiert sind. Die Teams sollen dann wissen, was können wir selbst in der Apotheke an Unterstützung bieten – und welche anderen Stellen von Fachpraxen bis Pflegestützpunkte gibt es noch, damit diese Menschen gut versorgt werden können«, so Habighorst-Klemm.
Die Schulung werde als knapp zweistündiges Online-Seminar am Montag, den 29. September 2025, ab 19:00 Uhr via Zoom stattfinden. Sie bestehe aus einem Impulsvortrag der Alzheimer Gesellschaft BW (ca. 60 Min.) und einem apothekenspezifischen Fachvortrag von Dr. Sandra Barisch vom LAV BW (ca. 45 Min.), unter anderem zu Medikationsbesonderheiten, Versorgungsleistungen und Kommunikation in der Offizin.