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Nähe zum Patienten

Apotheker bei Betreuung von Diabetikern wichtig

Im Jahr 2040 sollen in Deutschland mehr als 12 Millionen Menschen mit der Diagnose Diabetes leben. Bei einer Gesprächsrunde zum Thema Diabetes bei der Expopharm Impuls machte auch ein Mediziner deutlich, dass Apotheker für die Betreuung der Patienten sehr wichtig sind.
Sven Siebenand
09.10.2020  12:30 Uhr

Für Dr. Jens Kröger, Diabetologe aus Hamburg, haben Apotheker eine wichtige Rolle in der Prävention. Bei dem vom Wort & Bild-Verlag organisierten Gespräch anlässlich der Expopharm Impuls hob der Mediziner die Nähe des Apothekers zum Kunden und Patienten hervor. Apotheker könnten zum Beispiel auf den Gesundheits-Check-Up ab 35 aufmerksam machen oder Hochrisikopatienten dringend an einen Arzt verweisen.

Bei diagnostiziertem Diabetes könnten Apotheker zudem nach der Einstellung des Blutzuckers fragen. Dies sei insbesondere in Zeiten der Coronavirus-Pandemie wichtig. Viele Patienten seien aus Angst vor einer Infektion nicht zum Arzt gegangen. Kröger sprach von enorm vielen Patienten mit völlig entgleistem Zucker. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern ist für Kröger sehr wichtig und sollte auf lokaler Ebene gelebt werden. »Die Menschen brauchen Fachleute, mit denen sie sprechen können.« Die Beratung müsse auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft stattfinden. Daher begrüßte es der Mediziner, dass es eine standardisierte Diabetes-Fortbildung für Apotheker gibt.

Auf das Curriculum dieser Fortbildung wies auch die Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer, Dr. Sonja Mayer, hin. Sie konkretisierte, dass es sich um eine Fortbildung der Bundesapothekerkammer handelt, die die Landesapothekerkammern regional umsetzen. Andere Messmethoden, neue digitale Anwendungen, weitere Medikamente: »Beim Thema Diabetes brauchen wir eine fortlaufend aktualisierte Fortbildung«, machte Mayer deutlich. Sie motivierte, sich im Bereich Diabetes zu engagieren. »Es bringt einen gesundheitlichen Nutzen für Menschen mit Diabetes«, so Mayer. Als Beispiel führte sie Glicemia 2.0 an, eine Studie zur Sekundär- und Tertiärprävention bei Typ-2-Diabetes. Mayer sprach von einer signifikanten Reduktion des HbA1c-Wertes und anderer Parameter dank der apothekerlichen Betreuung.

Auch Dr. Björn Schittenhelm, Apothekeninhaber aus Holzgerlingen, verwies darauf, dass es sich lohnt, sich um Menschen mit Diabetes zu kümmern – für die Patienten und für die Apotheke. Eine intensive Kundenbeziehung müsse das Ziel sein. Deshalb sei es wichtig, dass sich seine Mitarbeiter auch mit Hilfsmitteln für Menschen mit Diabetes auskennen, die gar nicht über die Apotheke vertrieben werden.

Schittenhelm berichtete von seinen bisherigen Erfahrungen aus der Coronavirus-Pandemie. Im Frühjahr hätten sich viele chronisch kranke Patienten, so auch Menschen mit Diabetes, mit ihren Medikamenten eingedeckt. Danach sei der Kontakt zu ihnen zunächst verloren gegangen. Er habe seine Mitarbeiter daher angewiesen, bei der ersten telefonischen Nachbestellung konsequent nachzufragen, wie es den Patienten gehe und wie sie mit ihrer Diabetes-Erkrankung zurechtkämen.

Aus Schittenhelms Sicht ist eine Videoberatung aber noch besser. »Dabei sehe ich schließlich den Patienten«, so der Fachapotheker für Allgemeinpharmazie. Seine Botendienstfahrer seien daher auch mit einem Tablet ausgestattet, sodass die Patienten bei Übergabe der Medikamente immer auch direkt Face-to-Face-Kontakt zur Apotheke aufnehmen können. Aus Mayers Sicht ist das eine gute Idee. Auch sie verwies auf die positiven Erfahrungen mit telepharmazeutischer Betreuung.

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