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Pollenallergie

Attacke aufs Auge

Eine Bindehautentzündung ist die mit Abstand häufigste Augenkrankheit. Oft lassen allergische Reaktionen die Bindehäute anschwellen und die Tränen fließen. Daneben gibt es noch viele andere Ursachen – nicht zuletzt Stress und Umweltreize.
Brigitte M. Gensthaler
26.02.2021  12:45 Uhr

Besser vorbeugen

Bei einer bekannten Pollenallergie kann der Patient vorbeugend aktiv werden. Neben der möglichst konsequenten Vermeidung der Allergene helfen Augentropfen mit dem Mastzellstabilisator Cromoglicinsäure. Wichtig: frühzeitig vor Beginn der Pollensaison beginnen, denn es dauert etwa eine bis zwei Wochen, bis der Wirkstoff seine volle Wirkung entfaltet. Zudem muss man ausreichend hoch dosieren und mindestens viermal täglich je einen Tropfen in jedes Auge einträufeln. Die Tagesdosis kann auf sechs- bis achtmal täglich gesteigert werden. Der Patient muss wissen, dass Cromoglicinsäure-Präparate nur zur Prophylaxe und Dauertherapie und nicht zur Akutbehandlung geeignet sind.

Augentropfen mit Ketotifen (Allergo®-Vision sine, Zaditen® ophtha/sine) wirken einerseits als Mastzellstabilisator und andererseits als Antihistaminikum und können daher auch bei schon bestehenden Beschwerden eingesetzt werden. Ihnen sagt man eine schnelle Wirkung innerhalb von drei Minuten nach. Die Wirkung soll bis zu 12 Stunden anhalten. Die Tagesdosis beträgt zweimal täglich einen Tropfen in das erkrankte Auge.

Was raten Augenärzte?

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfiehlt eine Basistherapie aus Tränenersatzmitteln und Mastzellstabilisatoren. Die Tränenersatzmittel sollen die Pollen rasch aus den Augen spülen, während Mastzellstabilisatoren die Ausschüttung von Histamin verhindern, das die allergische Kaskade in Gang setzt. Diese müssten allerdings vier Wochen lang mehrmals täglich angewendet werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten. Pollenallergiker sollten die Anwendung daher vor der Allergiesaison beginnen und bis zu deren Ende durchgängig fortsetzen, raten die Experten.

Gefäßverengende Augentropfen, also α-Sympathomimetika, sollten vermieden werden, da sie die Beschwerden nur kurzzeitig lindern und zudem die Bindehaut schädigen könnten, mahnt die DOG. Sobald das Medikament abgesetzt wird, kehren die Symptome verstärkt zurück. Darauf sollte die PTA hinweisen, wenn Patienten in der Apotheke auf den »Weißmachern fürs Auge« bestehen. Zu diesen Wirkstoffen gehört zum Beispiel Tetryzolin (wie Berberil®, Visine® Yxin), das bei allergischen Entzündungen am Auge zwei- bis dreimal pro Tag eingetropft wird. Eine Anwendung über mehr als fünf Tage ist nur unter ärztlicher Kontrolle erlaubt. Ebenfalls ein α-Sympathomimetikum ist Naphazolin (wie Duraultra® N sine), das dreimal täglich in den Bindehautsack eingetropft wird (maximal sieben Tage). Kinder von drei bis sechs Jahren sollten nur unter ärztlicher Kontrolle damit behandelt werden.

Apothekerin und Heilpraktikerin Anke Grabow, Berlin, plädierte beim Presse-Workshop für eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten in der Apotheke. »Wir prüfen, wie wir den Menschen unterstützen können, wieder in ein Gleichgewicht, also zu einer Einheit von Körper, Geist und Seele zu finden.« Eine unverzichtbare Heilpflanze in der Homöopathie und Anthroposophie für Augenleiden ist Augentrost (Euphrasia officinalis), der auch als Augentropfen verfügbar ist (wie Euphrasia D3 Augentropfen von Weleda, Euphrasia Augentropfen Wala). Tritt innerhalb von zwei Tagen keine Besserung ein, ist ein Arzt aufzusuchen.

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