Aufgepasst bei rohem Fisch |
Roher Fisch kann köstlich munden, manche Personengruppen verzichten aber besser darauf. / Foto: Adobe Stock/Mara Zemgaliete
Fisch sollte regelmäßig Bestandteil der Ernährung sein. Er ist eine wichtige Quelle von biologisch hochwertigem und leichtverdaulichem Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen. Rohe, geräucherte und gebeizte Fischereierzeugnisse enthalten jedoch auch häufig krankmachende Keime, insbesondere Listerien. Über den Verzehr belasteter Lebensmittel kann sich der Mensch infizieren und an Listeriose erkranken.
Im Jahr 2018 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) 701 Fälle von schweren invasiven Listeriose-Erkrankungen übermittelt, umgerechnet waren dies 0,8 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. Die meisten gemeldeten Fälle verlaufen schwer und gehen beispielsweise mit Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen oder Fehlgeburten einher. In 5 Prozent der Fälle endete die Erkrankung im Jahr 2018 tödlich.
Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit geschwächter Immunabwehr, Schwangere und deren Neugeborene. Listerien können in einer Vielzahl von Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs vorkommen. Häufig belastet sind kalt- oder heißgeräucherter Fisch, die daher ebenfalls im Verdacht stehen, diese Erkrankung zu übertragen. Auch andere roh verzehrte Fischereierzeugnisse und Meeresfrüchte wie Sushi, Sashimi und Austern oder gebeizte Erzeugnisse wie Graved Fisch können betroffen sein.