PTA-Forum online
Gefahr von Infektionen

Augen auf bei der Kontaktlinsenhygiene

Wer bei der Pflege seiner Kontaktlinsen keine penible Hygiene an den Tag legt, riskiert Augeninfektionen. Wie sich Kontaktlinsenträger vor zunehmend häufiger vorkommenden Erregern wie Staphylokokken, Pilzen und Amöben am besten schützen, erklärte Professor Dr. Gerd Geerling gestern bei der Vorabpressekonferenz der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, anlässlich des Jahreskongresses der Fachgesellschaft.
Elke Wolf
22.09.2023  15:50 Uhr

Es sind vor allem die Träger weicher Kontaktlinsen, bei denen sich neben regulären Bakterien auch seltene Infektionserreger wie Amöben und Pilze finden. »Vermehrt bei ansonsten gesunden jungen Frauen finden sich heute diese Erreger und können teils sehr hartnäckige Infektionserkrankungen der Hornhaut und des Augeninneren auslösen, die eine monatelange Behandlung mit Augentropfen und Tabletten erfordern«, sagte Geerling. Bei besonders schweren Verläufen könne gar eine Hornhauttransplantation oder die Entfernung eines Auges notwendig werden.

Um solche Infektionen zu vermeiden, ist eine penible Einhaltung von hygienischen Maßnahmen erforderlich. »Die wichtigste Regel: Bevor man mit den Haftschalen in Berührung kommt, sind stets die Hände zu waschen.« Das gelte im Übrigen auch bei der Verwendung von Tageslinsen, die täglich weggeworfen und neu eingesetzt werden. Bei diesen bestehe zudem die erhöhte Infektionsgefahr darin, dass sie gerne länger als empfohlen, zum Beispiel ununterbrochen über Nacht, getragen würden, weiß der Experte.

An den Kontaktlinsen selbst sammeln sich mit der Zeit Schmutz und Keime. »Deshalb ist die tägliche Desinfektion mit der kompatiblen Reinigungs- und Aufbewahrungsflüssigkeit enorm wichtig«, betont der Augenarzt. Zusätzlich rät Geerling zur manuellen Reinigung: »Dazu die Kontaktlinsen auf die gereinigte Handinnenfläche legen und einige Tropfen Reinigungsmittel sanft mit der Fingerspitze auf der Linse verreiben, danach die Linsen mit Kochsalzlösung abspülen.« Ist eine Kontaktlinse beschädigt oder verschmutzt, sofort entsorgen.

Die Hygienemaßnahmen sind nicht auf die Linsen beschränkt, sondern müssen auch das Aufbewahrungsgefäß umfassen. »Ein Eldorado für Bakterien. Sie können dort einen Biofilm bilden, eine richtige Bakterienfalle.« Wichtig dabei ist: Niemals mit Leitungswasser reinigen – weder Behälter noch Kontaktlinsen. »Leitungswasser ist nicht steril, es enthält Mikroorganismen, Metallpartikel, Chlor und andere Stoffe«, informiert Geerling. »Wer Haftschalen damit reinigt oder darin aufbewahrt, riskiert, dass sich Keime an der Linse festsetzen.« Am besten ist es, den Behälter mit der Desinfektionslösung auszuspülen und an der Luft trocknen zu lassen. Nach drei Monaten sollte das Gefäß gegen ein neues ausgetauscht werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa