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Gesundheits-Apps

Augen auf beim Datenschutz

Gesundheits-Apps werden in Deutschland immer häufiger genutzt. Verbraucher sollten beachten: Die Anbieter gehen mit dem Schutz und der Sicherheit von Nutzerdaten unterschiedlich um.
Judith Schmitz
29.03.2022  09:00 Uhr

Auf dem dynamischen Markt der Anwendungssoftware (kurz: App) gibt es zahlreiche gratis verfügbare und kostenpflichtige Gesundheits-Angebote für Smartphones und Tablets. Diese haben unterschiedliche Zwecke: Sie können zum Beispiel die Anwender zu bestimmten Themen informieren, Vitaldaten messen oder Anleitungen für Gesundheitsübungen geben.

Krankenkassen übernehmen die Kosten für einige ausgewählte vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüfte Apps, sogenannte digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). Beispielsweise bei Rückenschmerzen, Depressionen oder Diabetes können diese vorbeugend oder therapeutisch eingesetzt werden.

Gesundheits-Apps können aber auch problematisch sein, und zwar auf zweierlei Weise: Medizinisch kann sich im schlimmsten Fall der Gesundheitszustand verschlechtern, wenn der Patient zum Beispiel orthopädische Übungen ohne individuelle ärztliche Beratung durchführt und nicht genau weiß, worauf er achten muss. Darauf machte der Vorsitzende des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) in Baden-Württemberg, Dr. Burkhard Lembeck, in einer Pressemitteilung anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin im Herbst 2021 aufmerksam.

Mängel beim oder gar das Fehlen von Datenschutz oder Datensicherheit in der App kann das zweite Problem sein. Im vergangenen Jahr kam eine australische Studie zu dem Ergebnis, dass nicht alle der untersuchten kostenfreien mobilen Apps aus den Bereichen Medizin, Gesundheit und Fitness den Datenschutz ausreichend berücksichtigten und dass teilweise die Nutzerdatenübertragung auf unsicheren Kommunikationsprotokollen basierte.

Ist diese Studie auch für Deutschland relevant? Ja, denn 75 Prozent der untersuchten Apps aus dem Google Play Store sind auch in Europa und den USA erhältlich. Rund 90 Prozent der untersuchten Apps enthielten einen Code, der Nutzerdaten potenziell sammeln und weitergeben könnte. Knapp 4 Prozent der Apps übermittelten tatsächlich diese Daten. Bei 28 Prozent der Apps fehlte ein Text zum Datenschutz. Da aber nur kostenlose Apps in der Studie untersucht wurden, wiesen die Autoren auf eine mögliche Verzerrung ihrer Ergebnisse hin.

»Diese Verzerrung muss nicht unbedingt sein«, sagt Frederick Richter von der Stiftung Datenschutz gegenüber PTA-Forum. Fehlender Datenschutz sei nicht nur bei kostenlosen mobilen Gesundheits-Apps ein Problem. Vielmehr sei die Sammlung und Weitergabe von Nutzerdaten an Drittanbieter allgegenwärtige Praxis.

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