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Homöopathie

Linderung für Gelenke

01.02.2009  10:36 Uhr

Homöopathie

Linderung für Gelenke

von Brigitte M. Gensthaler

Hüfte, Knie, Wirbelsäule oder Finger: Wenn große oder kleine Gelenke ständig schmerzen, wird der Alltag mühsam, und ausgedehnte körperliche Aktivitäten werden zur Qual. In der Homöopathie gibt es etliche bewährte Mittel gegen rheumatische Gelenkbeschwerden. 

Wie immer in der Homöopathie richtet sich die Auswahl des passenden Mittels nach der Ähnlichkeitsregel. Diese besagt, dass Substanzen, die in hoher Dosierung beim Menschen ein bestimmtes Krankheitsbild hervorrufen, in einer homöopathischen Zubereitung genau diese Symptome lindern können. Auch im Bereich der Gelenkerkrankungen gibt es dafür ein gutes Beispiel: Apis mellifica (Honigbiene). Typisch sind entzündliche Symptome, wie sie nach dem Stich einer Biene auftreten. Die Gelenke sind heiß und angeschwollen, die darüber liegende Haut blassrot bis rot. Der Patient klagt über brennende stechende Schmerzen, ist ruhelos, nervös und sehr berührungsempfindlich. PTA oder Apotheker sollten ihn fragen, ob Wärme oder Kälte die Beschwerden lindern. Typisch für Apis D6: Kalte Umschläge bessern die Beschwerden, während Sonne und Wärme diese verschlimmern. 

Eines der wichtigsten Mittel bei rheumatischen Beschwerden und Gelenkschmerzen ist Rhus toxicodendron D6 (Giftsumach). Es ist bei Hexenschuss, Ischias- und Nackenschmerzen sowie Arthroseschmerzen, zum Beispiel im Hüftgelenk, angezeigt, wenn die Probleme infolge von Verkühlung, Durchnässung oder Überanstrengung auftreten und/oder dadurch verschlimmert werden. Der Patient klagt über reißende Schmerzen, die entlang der Nervenstränge ziehen. Nach längeren Ruhephasen, zum Beispiel morgens beim Aufstehen, klagt der Patient über seine große Unbeweglichkeit, denn alle Gelenke sind steif. Bei anhaltender Bewegung lassen Schmerzen und Steifheit nach. Der Patient ist extrem ruhelos. Trocken-warmes Wetter, Reiben und Strecken und leichte Bewegung tun ihm gut, während in der Nacht, in Ruhe und bei nasskaltem Wetter alles noch schlimmer wird. Beim Schlafen auf der betroffenen Seite, verschlimmern sich Gelenkschmerzen in der Hüfte. 

Berichtet ein Kunde aber, dass er sich gerne auf die schmerzende Seite legt, sollten PTA oder Apotheker an Bryonia (Zaunrübe) denken. Denn es ist typisch für dieses Mittel, dass Druck auf die erkrankte Stelle lindernd wirkt. Die Patienten klagen über schmerzhafte Steifigkeit in Nacken, Rücken oder Knien und stechende reißende Schmerzen, die bei der geringsten Bewegung stärker werden. Oft sind sie mürrisch und reizbar und wollen alleine sein. Sie trinken viel kaltes Wasser, mitunter sind alle Schleimhäute ausgetrocknet. Bryonia D6 hilft bei Hexenschuss, Ischias-Beschwerden, Gelenkschmerzen und Rheumaleiden, aber auch bei akut-entzündlichen Erkrankungen der Sehnen, zum Beispiel beim »Tennisellenbogen«. 

Ein weniger bekanntes, aber bewährtes Mittel bei rheumatischen Beschwerden mit reißenden oder heftig ziehenden Schmerzen ist Rhododendron D6 (Goldgelbe Alpenrose). Typischerweise reagieren die Patienten sehr empfindlich auf Wetterwechsel und leiden oft auch an Fönkopfschmerzen. Nachts, bei rauem stürmischen Wetter und vor allem vor einem Gewitter verschlechtern sich alle Beschwerden; nach Ausbruch des Gewitters wird es besser. 

Beim Stichwort Pulsatilla (Küchenschelle) denken die Homöopathie-erfahrene PTA und Apotheker sofort an blonde, blasse Frauen mit nachgiebigem Wesen, die sensibel und trostbedürftig sind. Tatsächlich wird Pulsatilla bei diesem Typ oft als Konstitutionsmittel eingesetzt. Das Mittel in der Potenz D6 hilft aber keineswegs nur bei »Frauenleiden«, sondern hat sich auch bei Gelenkschmerzen und rheumatischen Erkrankungen bewährt. Typisch: Die ziehenden stechenden Schmerzen wechseln häufig den Ort, sie »wandern«. Die Beschwerden treten infolge hormoneller Umstellung, zum Beispiel im Klimakterium, auf. Kalte Auflagen und leichte Bewegung bessern die Schmerzen, Wärme und Ruhe verstärken sie.  

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass akute Gelenk- und Gliederschmerzen ein häufiges Begleitsymptom eines grippalen Infekts sind. Dann kommen, je nach sonstiger Symptomatik, Mittel wie Eupatorium oder Gelsemium, jeweils in D6, zum Zug. Auch Bryonia und Rhus toxicodendron können hier helfen.

E-Mail-Adresse der Verfasserin:
bm.gensthaler(at)t-online.de

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