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FIP Centennial Congress in Amsterdam

14.12.2012  15:56 Uhr

Von Angelika Gregor / Vom 3. bis 8. Oktober 2012 fand in Amsterdam der World Kongress der FIP, der International Pharmaceutical Federation, statt. FIP ist ein Zusammenschluss von 127 pharma­zeutischen Verbänden und Gruppierungen weltweit. Gegründet wurde diese Vereinigung im Jahr 1912. Daher kann die FIP dieses Jahr bereits auf eine 100-jährige Arbeit zurückblicken.

Die FIP hat es sich zur Aufgabe gemacht, Dienstleistungen im Gesundheitsbereich und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu vernetzen und zu verbreiten, immer unter besonderem Einbezug der Pharmazeuten. Dazu arbeitet die FIP eng mit verschiedenen Organisationen zusammen, so auch mit der WHO.

Im Rahmen des Kongresses organisierte die EAPT (European Association of Pharmacy Technicians) erstmalig in diesem Jahr am 3. und 4. Oktober ein Symposium für Pharmacy Technicians (PT). Durch das große Engagement der EAPT wurde daraus ein interessantes und informatives Programm rund um den Beruf. Neben der Vertreterin der deutschen Apotheken­gewerkschaft Adexa nahm für den Bundesverband der Pharmazeutisch-technischen AssistentInnen e.V. Vorstandsmitglied Angelika Gregor an dem Kongress teil.

Schon vor dem eigentlichen Programm konnten sich die zahlreichen Teilnehmer näher kennenlernen, denn die Vertreter einiger Länder hatten die Gelegenheit genutzt und die eigene Arbeit, Situationen und Visionen des Berufs auf Postern dargestellt.

Das Thema des ersten Symposiums lautete: »Die Rolle von Pharmazeutischen Assistenten«. Nach einem globalen Überblick über die Rolle der Pharmacy Technicians und deren Bedeutung weltweit folgten Beispiele aus verschiedenen Kontinenten wie Asien, Afrika, Nordamerika und Lateinamerika. Da war es nicht überraschend, wie extrem sich die Arbeitsbereiche und Einsatzgebiete der PT gerade in diesen Ländern unterscheiden. Wie zu erwarten, richten sich die Aufgaben der PT nach der Apothekenlandschaft der jeweiligen Länder. In einigen Ländern gibt es diese Berufsbezeichnung offiziell gar nicht und in anderen, zum Beispiel in Singapur, ist der Stellenwert der PT sehr hoch. Die verschiedenen Arbeiten reichen von der einfachen Hilfskraft, die nur an der Kasse sitzt, bis zu verantwortungsvollen Tätigkeiten in Ländern, in denen Pharmazeutenmangel herrscht.

In Session zwei ging es dann um die Ausbildung von Pharmacy Technicians. Neben Nordamerika und Singapur erhielten die Teilnehmer einen Überblick über einige europäische Länder wie Portugal und die Niederlande. Insgesamt ist die Ausbildung europaweit uneinheitlich. Dem hohen Standard in Portugal, wo PT einen Masterabschluss machen können, gleicht die Ausbildung in anderen Ländern eher dem Dualen System, also einer »Lehre«, wie wir sie in Deutschland kennen.

Im anschließenden »World Café« erhielten die Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Wünsche und Anregungen auf große Plakate zu schreiben, die unter einem bestimmten Thema zusammengefasst wurden. Diese Arbeit war sehr interessant, da mithilfe der Plakate wiederkehrende Forderungen an den Beruf und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen thematisiert und im An­schluss daran diskutiert werden konnten. Zwischen den einzelnen Sessions hatten die Teil­nehmer zahlreiche Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen, Adressen auszutauschen und sich gegenseitig Hilfe und Informationsaustausch anzubieten.

Am zweiten Kongresstag wurde das »Zusammenspiel« des pharmazeutischen Personals im Hinblick auf die Patientensicherheit thematisiert. Da es um die Gesundheit oder sogar um das Leben von Menschen geht, erhalten innerhalb eines Teams die Begriffe Zusammenarbeit, Kommu­nikation und Problemlösung eine besondere Bedeutung. Ein sehr trauriges Beispiel, das in einem amerikanischen Krankenhaus zum Tod eines Kindes führte, veranschaulichte die Bedeutung gegenseitiger Absicherung und Kontrolle, um Fehler zu vermeiden. Ein Satz dieses Tages prägte sich allen besonders ein: »Wenn es um Patientensicherheit geht, ist ein Fehler schon einer zuviel.«

Die Vertreter verschiedener Länder beschrieben in Kurzreferaten, wie durch einen hohen Aus­bildungs­standard und die konstruktive Zusammenarbeit aller Pharmazeuten, auch der PT, die Fehlerquote verringert und die Patienten vor folgenschweren Fehlern geschützt werden können. Das Vertrauen der Patienten in die Kompetenz des pharmazeutischen Personals wird so gefestigt und ihr Sicherheitsgefühl erhöht.

Da das PT-Symposium zwei Tag vor dem eigentlichen FIP-Kongresses stattfand, nahmen viele Teilnehmer, vor allem aus Übersee, die Gelegenheit wahr, den gesamten Kongress zu besuchen.

Die zwei Tage waren überaus informativ, lehrreich und spannend. Eine intensive Vorbereitungs­phase vieler helfender Hände der verschiedenen Verbände und Organisationen aus aller Welt machten dies möglich. Es bleibt zu hoffen, dass das Symposium im Rahmen des FIP-Kongress 2013 in Dublin erneut stattfinden wird. /

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