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Osteoporose-Selbsthilfeverband

Gemeinsam dem Knochenschwund trotzen

14.12.2012  19:12 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Osteoporose ist eine langwierige und schmerzhafte Erkrankung. Bis die Therapie spürbare Besserung bringt, brauchen die Patienten Geduld. Viele Betroffene sind dann dankbar, wenn PTA oder Apotheker ihnen die Adresse einer Selbsthilfegruppe in der Nähe nennen.

Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. bietet mit fast 300 örtlichen Selbst­hilfe­gruppen über das ganze Land verteilt Anlaufstellen für Betroffene. Da die therapeutischen Maßnahmen nur langsam greifen, ist es wichtig, dass die Patienten nicht den Mut zu verlieren. Da kann es helfen, sich mit Leidens­genossen über die Erfahrungen auszutauschen und vielleicht Neues über die Erkrankung und die therapeutischen Möglichkeiten zu erfahren. Bei den regelmäßig durchzu­führenden Übungen, die für die Osteoporose-Therapie so wichtig sind, kann die Gemeinschaft mit anderen Betroffenen die Motivation und die Übungsqualität erhöhen.

Jeweils einmal wöchentlich bieten die Selbst­hilfegruppen das gemeinsame Training unter kompetenter Anleitung an. Viele örtliche Gruppen organisieren zudem Vortrags­veranstaltungen und Aktionswochen. Das Motto des Selbsthilfeverbandes bringt die Akti­vitäten auf den Punkt: Unterstützen, infor­mieren und motivieren.

Die Selbsthilfegruppen vor Ort sind in Landesverbänden und einem Bundes­selbsthilfeverband für Osteoporose e. V. zusammengeschlossen. So gelingt es zum einen, ein breiteres Angebot für die Mitglieder zu schaffen, zum anderen lässt sich die Lobby­arbeit für Osteoporose-Betroffene gegenüber Krankenkassen, Ärzten und Entscheidungs­trägern wirkungsvoller gestalten. Der Bundesverband wiederum unterstützt die Aktivitäten der lokalen Gruppen mit Arbeits- und Informationsmaterial sowie mit der Fortbildung und Beratung der ehren­amtlichen Helfer. Außerdem führt der Bundesverband einmal jährlich einen Patientenkongress durch. Dabei geht es um Themen wie diag­nostische Verfahren, Risikofaktoren, Schmerz- und Physiotherapie, Medikamente und Ernährung. Darüber hinaus schult der Bundes­verband die Übungsleiter für die Funktionstrainings und sorgt mit Ärzte-Seminaren und der Unterstützung von Forschungsvorhaben dafür, dass Osteoporose-Patienten immer besser betreut werden. Etwa einmal monatlich bietet der Verband eine Hotline an, bei der ein Experte für Fragen der Patienten zur Verfügung steht.

Der Verband hat derzeit insgesamt rund 17 000 Mitglieder. Für einen Jahresbeitrag von 30 Euro können Betroffene sich dieser Interessensvertretung anschließen und viele Angebote nutzen. Ein sehr hilfreicher Service des Verbandes ist ein umfangreiches Adressverzeichnis mit den Kontakt­daten der lokalen Selbsthilfegruppen sowie von Fachkliniken, spezialisierten Fachärzten, Reha-Einrichtungen und ambulanten Kurangeboten. Interessenten können die Adress-CD beim Bundes­verband bestellen. Ein Tipp für PTA und Apotheker: Die Internet-Seiten des Verbandes bieten auch für Fachleute viele interessante Informationen rund um Erkrankung und Therapie.

Der Selbsthilfeverband hat sich auch Aufklärung auf die Fahnen geschrieben. Das ist offenbar dringend nötig, denn noch immer kursieren hierzulande Gerüchte und Fehlinformationen über das Thema Osteoporose – beispielsweise Osteoporose sei keine Krankheit, sondern eine natürliche Alterserscheinung oder Osteoporose solle frühestens nach einem Knochenbruch behandelt werden. Das Gegenteil ist richtig: Durch frühzeitige Therapie lassen sich Knochenbrüche verhindern.

Die Unkenntnis der Bevölkerung über die Erkrankung ist erschreckend. Eine Umfrage des Mei­nungsforschungsinstitutes EMNID zeigt, dass nur 45 Prozent der Befragten Osteoporose »dem Namen nach« kannten. Nur 15 Prozent hielten sich selbst für gefährdet. Sogar von den über 55-jährigen Frauen schätzen nur 20 Prozent das Risiko richtig ein, obwohl jede dritte Frau dieser Altersgruppe bereits Osteoporose hat. Für die ehrenamtlichen Helfer des Selbsthilfeverbandes gibt es also noch viel zu tun, um die Menschen für Prävention und frühzeitige Therapie zu sensibili­sieren. /

Wer hilft weiter?

Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V., Kirchfeldstraße 149,

40215 Düsseldorf, Tel. 0211-301314-0,

Info(at)Osteoporose-Deutschland.de,

www.Osteoporose-Deutschland.de

E-Mail-Adresse der Verfasserin

ais(at)immel-sehr.de

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