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OTC-Beratungscheck

Doxylamin

Datum 09.01.2018  09:53 Uhr

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arznei­mittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. Dieses Mal: Doxylamin

Arzneistoffgruppe

Sedierendes Antihistaminikum

Indikation

  • Zur kurzfristigen Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen.
  • Zur Verminderung von Erkältungssymptomen wie laufende Nase und Niesen (Kombipräparate)

Präparate

Monopräparate: zum Beispiel Hoggar® Night 25 mg, Schlafsterne® 30 mg oder Sedaplus® Saft

Kombinationspräparate: zum Beispiel Wick® Medinait Erkältungs­sirup für die Nacht oder Wick® Medinait Erkältungssirup mit Honig- und Kamillenaroma

 

Dosierung/Anwendung

Monopräparate

Eine halbe bis eine Stunde vor dem Schlafengehen einnehmen;

Erwachsene: Je nach Präparat 25 bis 50 mg oder 30 bis 60 mg (entspricht 1 bis 2 Tabletten); Kinder: Für Kinder ist nur ein Präparat (Sedaplus® Saft) mit Doxylamin zur Behandlung von Schlaf­störungen zugelassen. Der Einsatz von Schlaf­mitteln bei Kindern und Jugendlichen wird von Experten nicht empfohlen.

Die Anwendung bei Säuglingen jünger als ein Jahr sollte nur unter ärztlicher Kontrolle und unter einer strengen Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Jugendliche ab 13 Jahre (mit einem Körpergewicht (KG) > 40 kg) maximal 50 mg; Kinder zwischen 5 und 12 Jahren (KG 20 bis 40 kg) 12,5 bis 25 mg;

Kinder ab einem Jahr (KG > 10kg) 6,25 bis 12,5 mg;

Kinder ab 6 Monaten (KG >7 kg) 6,25 mg

Kombinationspräparate

Abends vor dem Schlafengehen ein­nehmen; Erwachsene und Jugend­liche ab 12 Jahren (Wick® Medinait Erkältungssirup mit Honig- und Ka­millenaroma) beziehungsweise 16 Jahren (Wick® Medinait Erkältungs­sirup): 30 ml Sirup, entsprechen 7,5 mg Doxylamin

 

Kontraindikationen/Warnhinweise

Keine Anwendung von Doxylamin bei:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff­ oder andere Antihistaminika
  • akutem Asthmaanfall
  • Engwinkel-Glaukom
  • angeborenem langem QT-Syndrom
  • Phäochromozytom (hormonell aktive Tumore des Nebennierenmarks)
  • Prostata-Hypertrophie mit Rest­harnbildung
  • akuter Vergiftung durch Alkohol, Schlaf- oder Schmerzmittel sowie Psychopharmaka
  • Epilepsie
  • gleichzeitiger Therapie mit Hemmstoffen der Monoaminoxidase (MAO-Hemmer), zum Beispiel Rasagilin oder Selegilin

Anwendung unter besonderer Vorsicht bei:

  • eingeschränkter Leberfunktion
  • kardialer Vorschädigung und Hypertonie
  • chronischen Atembeschwerden und Asthma
  • gastro-ösophagealem Reflux

Um ein eingeschränktes Reaktions­vermögen am folgenden Morgen zu vermeiden, auf eine aus­reichende Schlafdauer achten. Bei akuten Schlafstörungen Ein­nahme möglichst auf Einzelgaben beschränken. Bei chronischen Schlafstörungen nach zweiwöchiger täglicher Ein­nahme die Dosis schrittweise reduzieren oder absetzen, um eine andauernde Notwendigkeit zu überprüfen.

Nebenwirkungen

Selten: Blutbildveränderungen in Form von Leukopenie, Thrombopenie, hämolytischer Anämie, aplastischer Anämie oder Agranulozytose, Zerebrale Krampf­anfälle; Ältere Patienten haben ein höheres Risiko, Nebenwirkungen zu entwickeln, und die Sturzgefahr steigt.

Wechselwirkungen

Wechselseitige Wirkverstärkung mit:

  • zentral dämpfenden Arzneimitteln
  • Alkohol (kann die Wirkung von Doxyl­amin verändern)
  • Arzneimitteln mit ebenfalls anti­cholinerger Wirkung (zum Beispiel Atropin, Biperiden, trizyklische Antidepressiva und MAO-Hemmer)

Abschwächung der Wirkung von Doxylamin durch:

  • Phenytoin
  • Neuroleptika

Schwangerschaft/Stillzeit

Doxylamin geht in die Muttermilch über. Die Hersteller empfehlen für die Dauer der Einnahme, das Stillen zu unterbrechen. Gemäß den Angaben von www.embryotox.de sind Einzel­dosen von Doxylamin zur Therapie von Schlafstörungen während der Stillzeit akzeptabel.

Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittel­informationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiter­­führende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.

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