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Erste Hilfe

Den Zahn rasch retten

27.02.2008  15:19 Uhr

Erste Hilfe

Den Zahn rasch retten 

PTA-Forum / Wer sich durch einen Unfall einen Zahn ausschlägt oder Zahnteile abbricht, muss sein Gebiss nicht für immer ruiniert haben. Eine Reimplantation ist dann möglich, wenn der Zahn kurzfristig richtig aufbewahrt wurde.

Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen zwischen 7 und 16 Jahren ergaben, dass sich fast jeder dritte Junge und jedes fünfte Mädchen einen oder mehrere Frontzähne bei einem Unfall beschädigten. Unfälle ereignen sich nicht nur bei den klassischen Sportarten wie Hockey, Reiten, Judo oder Rad Fahren, sondern immer öfter auch durch Trendsportarten wie Inline-Skating, Skateboard Fahren, Carven und Mountain-Biken. Die Zähne sind gefährdet, weil die wenigsten Sportler einen Mundschutz, Fahrrad- oder Skihelm mit Kinn-schutz tragen

Einen ausgeschlagenen Zahn oder ein Zahnteil kann der Zahnarzt in der Praxis oder Klinik in vielen Fällen wieder einpflanzen. Allerdings darf die Zahnwurzel nicht länger als 15 bis 30 Minuten nach dem Unfall trocken liegen, denn ab diesem Zeitraum sterben die stark spezialisierten Zellen in der Wurzelhaut ab.

Einen ausgeschlagenen Zahn müssen Betroffene oder Retter rasch suchen. Beim Aufheben dürfen sie seine Wurzeloberfläche nicht berühren. Er darf auch nicht gereinigt oder desinfiziert werden, selbst wenn er schmutzig ist. Der Zahn muss sofort in ein zellverträgliches Medium gelegt werden, keinesfalls in Leitungswasser oder Speichel. Im Notfall eignet sich kalte H-Milch oder isotone Kochsalz-Lösung aus der Apotheke, was die Zahnzellen wenige Stunden am Leben hält. Auch das Einwickeln in Kunststofffolie verhindert das Austrocknen – allerdings zeitlich sehr begrenzt.

Die Rettung 

Am besten legt man den Zahn mit der Zahnwurzelspitze nach unten in eine Zahnrettungsbox (Dentosafe®). Diese enthält eine Nährlösung, das derjenigen bei Organtransporten ähnelt. Die Nährlösung setzt sich zusammen aus Glucose, Elektrolyten, Aminosäuren, Vitaminen, Phenolrot-Natrium als Indikator und Natriumacid als Konservierungsmittel. Die Osmolarität und der pH-Wert der Lösung sind so eingestellt, dass Oxidationsvorgänge und Verkeimung vermieden werden und die Zellen möglichst lange vital erhalten bleiben. Solange die Lösung die rote Indikatorfarbe beibehält, befindet sich der pH-Wert im richtigen Bereich. Wissenschaftliche Untersuchungen an der Universität Gießen ergaben, dass die Zellen des Zahnhaltegewebes in diesem Medium mindestens 24 bis 48 Stunden bei Zimmertemperatur überleben. Auf dem Etikett der Flasche sollen die Initialen des Patienten, Datum und Uhrzeit notiert werden.

Das Zurückverpflanzen

Selbstverständlich gilt: Je schneller der Zahn eingepflanzt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Nach der Reimplantation heften sich die Zellen der Wurzelhaut wieder an die Fasern des Zahnhalteapparates. Der Zahn verankert sich im Kiefer und hält wie zuvor. Nach der Operation wird der Zahn geschient, eventuell erhält der Patient für sechs bis zehn Tage ein Antibiotikum, zum Beispiel Tetracyclin. Auch sollte er gegen Tetanus geimpft sein. 

Beratungstipp: Weil an die Zusam-mensetzung der Nährlösung sehr hohe Ansprüche gestellt werden müssen, istihre Aufbewahrungsfrist begrenzt. Die ungeöffnete Zahnrettungsbox hält ab Herstellungsdatum drei Jahre. Am besten ist es, eine Box mit möglichst langer Haltbarkeit zu bestellen und den Kunden auf den Ablauf der Haltbarkeitsfrist hinzuweisen.

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