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Augenringe

Tipps gegen unschöne Schatten

25.01.2013  16:11 Uhr

Von Ursula Sellerberg / Dunkle Schatten unter den Augen kennt nahezu jeder vom eigenen Spiegelbild, etwa nach einer langen Partynacht. Unzählige Kosmetika und Hausmittel versprechen Linderung der unschönen Ringe. Von einigen vermeintlichen Geheimmitteln sollten PTA und Apotheker im Beratungsgespräch jedoch unbedingt abraten.

Ist die Haut unter den Augen grau, rötlich oder violett verfärbt, spricht man von Augenringen oder -schatten. Wissenschaftlich heißen diese »halonierte Augen«, abgeleitet vom griechischen Wort halo für Ring. Teilweise treten die Augenringe zusammen mit erweiterten Tränensäcken auf, bei denen die Haut zusätzlich schlaff herunterhängt oder sogar Falten wirft.

Die sehr dünne Haut rund um die Augen ist nur durch wenig Unterhautfettgewebe gepolstert. Hier schimmern deshalb erweiterte Blutgefäße stärker durch als in anderen Hautre­gionen. Das Phänomen lässt sich besonders am Morgen beobachten; im Verlauf des Tages schwellen die Gefäße durch die Augenbewegungen langsam wieder ab.

Die Schatten rund um die Augen sind zwar kosmetisch störend, aber nur selten ein Krankheitssymptom. Grundsätzlich bilden sich mit dem Alter häufiger Schatten unter den Augen, denn mit den Jahren erschlafft die Haut und verliert ihren aufpolsternden Fettanteil.

Zudem ist es genetisch bedingt, ob jemand starke oder eher schwache Augen­schatten bekommt. Bei tiefliegenden Augen oder ungünstigen Lichtverhältnissen, zum Beispiel bei Neonlicht, entstehen nur scheinbar Augenringe, obwohl keine da sind.

Augenringe bilden sich beispielsweise auch nach einer starken Gewichtsabnahme, weil das Gewebe an den unteren Augenrändern und den oberen Wangen eingesunken ist. Bei Menschen, die langfristig hungern müssen, sind sie daher oft zu beobachten. Auch eine Hyperpigmentierung durch zu viel Sonnenlicht lässt die Haut unter den Augen dunkel erscheinen.

Viel trinken und schlafen

Die genaue Ursache von Augenringen ist oft schwierig zu bestimmen. Grundsätzlich färben sich Blutgefäße dunkler als gewöhnlich, wenn der Sauerstoffgehalt des Bluts absinkt. Ein Grund dafür liegt häufig im Schlafmangel. Um Augenringen vorzubeugen, sollten Betroffene also ausreichend schlafen. Viel Mineralwasser zu trinken, hilft auch. Denn gut mit Wasser versorgte Hautzellen sind prall gefüllt und lassen die Blutgefäße nicht so stark durchschimmern. Empfehlenswert sind außerdem viel frische Luft, Bewegung und der richtige Abstand zu Fernseh- oder Computer6shy;bildschirmen.

Bestehen Augenringe längere Zeit und belasten sie die Betroffenen sehr, sollte ein Arzt ernsthafte Ursachen ausschließen. Die dunklen Schatten können auf einen Vitamin- oder Eisenmangel hinweisen, denn dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Organismus schlechter. Diese Mangelzustände sollte der Arzt nach Bestimmung eines Blutbildes unbedingt behandeln. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitaminen hilft bei Augenringen nur, wenn tatsächlich ein Mangel vorliegt.

Möglicherweise sind die Augenringe jedoch Begleiterscheinung einer Allergie oder Krankheit. So können geschwollene, aber nicht gerötete Augenlider beispielsweise auf eine Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung hinweisen. Dauerhafte Hautpigmentierungen entstehen manchmal bei Menschen, deren Augen häufig entzündet sind. Nach Operationen im Gesicht kann die Haut um das Auge anschwellen. Ursache dafür ist eine Abflussstörung der Lymphe. In diesen Fällen helfen eine Lymphdrainage oder Kühlung.

Jeder sollte grundsätzlich rund um die Augen nur Kosmetikprodukte auftragen, die für diese Hautregion entwickelt wurden. Spezielle Feuchtigkeits­cremes mit Harnstoff, Hyaluronsäure, Aloe-vera-Extrakten oder anderen wasserbindenden Inhaltsstoffen polstern die dünne Haut rund um die Augen auf und können so Augenschatten entgegenwirken. Zusätzlich glätten sie kleine Augenfältchen. Einige Augencremes enthalten Vitamin C oder Ginkgo-Extrakte, die die Mikro­zirkulation anregen sollen.

Nicht zu hell abdecken

Mit einem Abdeckstift (auch Concealer genannt) lassen sich Augenschatten kosmetisch »wegschminken«. Die Farbe des Abdeckstifts sollte einen Ton heller gewählt werden als der natür­liche Hautton beziehungsweise das Make-up. Aber Achtung: Ein zu heller Concealer führt zu sogenannten Eulenaugen – auffällig hellen Ringen unter den Augen.

Frauenzeitschriften oder Internetratgeber empfehlen häufig Hämorrhoidenmittel gegen Augenringe anzuwenden mit der Begründung, die Mittel würden die Blutgefäße zusammenziehen. Ein falscher Rat, denn Cremes oder Salben gegen Hämorrhoiden sind nicht für die Augenregion konzipiert, also hier völlig fehl am Platz. Dafür gibt es mehrere Gründe: Je nach Präparat enthalten die Medikamente Lokalanästhetika oder Corticoide, die keinesfalls am Auge angewendet werden dürfen. Zusätzlich können sie die empfindliche Haut reizen oder austrocknen. Einige Wirk- oder Hilfsstoffe lösen bei Kontakt mit den Augen Reizungen aus. Außerdem enthalten viele Hämorrhoidenmittel Konservierungsstoffe, die zu Allergien führen können.

Als Hausmittel wird das Auflegen von (kalten) Teebeuteln empfohlen, zum Beispiel mit Schwarztee oder Kamille. Auch davon sollten PTA oder Apotheker im Beratungsgespräch eher abraten, da die Gefahr besteht, dass sie allergische Reaktionen auslösen. Vor allem aromatisierte Schwarztee­beutel haben ein hohes allergenes Potenzial.

Bei Augenschatten hilft dagegen, die Augenregion zu kühlen, etwa mit kalten Gurkenscheiben oder Teelöffeln aus dem Kühlschrank, Kühlkissen oder kühlenden Augengelen. Geeignet sind auch spezielle Augenkühlbrillen. Durch die Kühlung ziehen sich die Gefäße zusammen, im Anschluss strömt mehr frisches Blut in die Gefäße. Außerdem erzeugen diese Maßnahmen ein Frischegefühl. Eine zu lange Kühlung der Augenregion – beispielsweise mit Eiswürfeln – ist hingegen kontra­produktiv. Hilfreich ist zudem eine Eigenmassage: Dazu schnell und vorsichtig mit den Fingerspitzen von innen nach außen um das Auge herum klopfen. Bei stark geschwollenen Augenringen können PTA oder Apotheker zusätzlich eine Lymphdrainage empfehlen, die aber nur der Fachmann ausführen sollte. Wem das nicht reicht, der kann sich bei einem Arzt über das Aufspritzen von Augenringen informieren. /

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ursula.sellerberg(at)yahoo.de

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