PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Akne-Haut

Richtig reinigen und pflegen

»Ob ein Präparat geeignet ist, ist von der Gesamtformulierung abhängig und nicht von einzelnen Inhaltsstoffen«, heißt es in der Leitlinie der Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie »Dermokosmetika zur Reinigung und Pflege der zur Akne neigenden Haut«. Die in der Freiwahl stehenden Präparate enthalten denn auch ganz unterschiedliche Substanzen, von Fruchtsäuren über Kürbiskernextrakt bis hin zu Kaolin. Folgende bislang häufig eingesetzte antimikrobiell wirkende Substanzen werden in der Leitlinie zur Therapie der Akne von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie nicht mehr empfohlen: Chlorhexidin, Polyvidoniod, Schwefel, Triclosan und Zinkacetat.

Akne-Toilette

Akne ist zwar nicht ansteckend. Dennoch sollten gewisse Hygienemaßnahmen penibel eingehalten werden, um das Hautbild nicht zu verschlechtern.

  • Täglicher Wechsel von Handtüchern und Waschlappen beziehungsweise die Verwendung von Einmalartikeln
  • Häufiger Wechsel vor allem von Kopfkissen und Bettwäsche
  • Häufige Reinigung von Schmink­utensilien wie Puderpinsel oder ­Make-up-Schwämmchen
  • Häufiges Händewaschen, immer vor Manipulationen im betroffenen Bereich

 

Von mechanischen Manipulationen ist dringend abzuraten. Auch wenn der Impuls oft schneller ist als der wohlgemeinte Rat: »Nicht herumdrücken!« Dabei können leicht Akneknötchen entstehen.

Besser ist es, Pickel und Mitesser von einer Kosmetikerin ausdrücken zu ­lassen. Dieser als »Akne-Toilette« ­bezeichnete Vorgang ist zwar aufgrund seiner Schmerzhaftigkeit nicht besonders angenehm, bessert aber das Hautbild: Die Haut wird durch feuchtwarme Gesichtskompressen oder -masken aufgeweicht, anschließend können die Komedonen geöffnet werden. Eine Maßnahme, die auch für pubertierende Jungen eine Option sein sollte.

Wichtig ist eine komedolytische, keratolytische, also ­mitesserlockernde Komponente. Diese ist etwa für Fruchtsäuren, Glykolsäure, Milch- sowie Salicylsäure nachgewiesen. Das bedeutet umgekehrt auch, in der Beratung darauf zu achten, dass die Patienten keine Kosmetika mit komedogenen Inhaltsstoffen verwenden. Dazu gehören etwa ­Butylstearat, Cetylalkohol, Isopropylmyristat, Kakaobutter, ­Lanolin, Natriumlaurylsulfat, Poly­­e­thy­lenglykol oder Stearinsäure. Auch pflanzliche Öle können das Komedonen-Wachstum fördern. Dazu zählen etwa Olivenöl, Erdnussöl, Sesam- und Kokosöl . Süßes Mandelöl hat dagegen keine komedogene Potenz.

Die Präparate sollten dem physiologischen pH-Wert der Haut angepasst und frei von ionischen Stabilisatoren /Emulgatoren sein. Eine innovative ­Galenik, etwa mit Liposomen oder Mizellen, kann die Effektivität solcher Formulierungen wesentlich verbessern (wie Benevi® Hydroderm, Balneum® Lutsine).

Porentief sauber

Zusätzlich können ein- bis zweimal ­wöchentlich Gesichtspeelings für eine sanfte Abreibung sorgen, allerdings nur, solange die Komedonen nicht entzündet oder eitrig sind. Denn dann würden die Wandungen der Mitesser geschwächt und könnten einreißen, was wiederum die Entstehung eines Akneknötchens aus einem Mitesser fördert. Geeignet sind abrasive Sub­stanzen, etwa helles sulfoniertes Schieferöl (Natriumbituminosulfonat wie in Ichthoderm®, Aknichthol®), ­Aluminiumoxidmikrokristalle (Brasivil®), Polyethylengranula, Walnussschalen oder Aprikosenkernmehl.

Präparate zur eigenen Anwendung enthalten lediglich niedrig konzen­trierte Fruchtsäure-, Salicylsäure- oder Vitamin-A-Peelings, die nur oberflächlich bis zum Stratum spinosum wirken (wie Avène Cleanance Peeling Maske, Vichy Normaderm Reinigung-Peeling Gel). Was die Salicylsäure betrifft: Eine deutliche Keratolyse ist erst mit einer ­ 5- bis 10-prozentigen Zubereitung zu erwarten, meist kommen aber nur 0,5- bis 2-prozentige Lösungen in Ethanol oder Isopropanol zum Einsatz. Tiefergehende Peels wie mit Trichloressigsäure von 20 bis 35 Prozent sollten von einer medizinischen Kosmetikerin vorgenommen werden. Sie sind vor allem zur Behandlung von Aknenarben vorgesehen.

Camouflage statt Make-up

Ein Hinweis für Frauen: Gewöhnliches Make-up kann den Zustand der Akne verschlechtern. Es empfehlen sich vielmehr medizinische Camouflage oder punktuell aufzutragende, leicht austrocknende Stifte. Zwischen dem Auftragen eines topischen Arzneimittels und von Camouflage sollten mindestens zehn Minuten liegen. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz