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Mobbing

Gefahr erkennen

05.04.2009  10:57 Uhr

Mobbing

Gefahr erkennen

Von Dragan Pavlovic und Michael van den Heuvel

Experten sind besorgt über die Zunahme der Konflikte zwischen Chefs und Angestellten oder unter Kollegen. Schwierig wird die Kommunikation vor allem dann, wenn die attackierte Person in der Hierarchie tiefer steht. Die Mobber greifen ihr Opfer systematisch an mit dem Ziel, ihm zu schaden, es zu diskriminieren oder gar hinaus zu ekeln.

Ungelöste Spannungen oder Machtkämpfe sind der Nährboden für Mobbing. Bei anhaltenden, schwelenden Konflikten tritt die eigentliche Ursache oft in den Hintergrund. Schnell eskaliert ein sachlicher Konflikt zu einer persönlichen Auseinandersetzung. Ein Beispiel aus der Praxis: Die PTA W. begann ihre Arbeit in der neuen Apotheke hoch motiviert. Sie besuchte regelmäßig Fortbildungen und wusste auf jede fachliche Frage einen Rat. Anders als an ihrem früheren Arbeitsplatz folgte der Neid der anderen Teammitglieder auf dem Fuße, das Mobbing begann. »Die will sich doch nur mit dem Chef gut stellen«, hieß es hinter ihrem Rücken.

Das Mobbingopfer wurde zur Zielscheibe. Die Kolleginnen dachten sich Handlungen aus, um ihr zu schaden. Mit Frau W. sprach niemand mehr, ihre Arbeit wurde ihr erschwert und es wurden Gerüchte verbreitet. Das reichte von Andeutungen beim Chef über die fachlichen Qualitäten (»Das letzte Beratungsgespräch war aber wirklich zu kurz.«) und das Privatleben (»Kein Wunder, dass die am Montag Morgen immer zu spät kommt.«) bis hin zu gezielten Sabotageaktionen. Informationen wurden nicht mehr weitergegeben, Notizzettel »verschwanden« oder Bestellungen, die Frau W. bei der PKA in Auftrag gegeben hatte, wurden nicht ausgeführt.

Auf mehrere Anläufe von Frau W., mit ihrem Chef ein klärendes Gespräch zu führen, reagierte dieser stets ausweichend mit dem Hinweis, er habe augenblicklich keine Zeit, sie möge sich noch etwas gedulden. Frau W. befand sich dadurch in einer aussichtlosen Lage und veränderte sich innerhalb kurzer Zeit zur Außenseiterin, die sich in ihr Schneckenhaus verkroch. Auf das systematische und lang andauernde Mobbing reagierte sie zunehmend aggressiver oder zog sich völlig zurück. Am Ende waren die Chancen, dass die PTA allein aus diesem Teufelskreis herausfand, gleich Null.

Erste arbeitsrechtliche Maßnahmen

Üblicherweise wirken sich die Folgen des Mobbings schnell auf die Qualität der Arbeit aus, ohne dass die Betroffenen sich dessen bewusst sind. Häufig folgen arbeitsrechtliche Maßnahmen durch den Chef oder die Chefin. So hat sich die Mobbing-Betroffene in den Augen ihres Vorgesetzten zur Problemangestellten entwickelt. Sie machte Fehler, war unkonzentriert. Eine von ihr rezeptierte Salbe blieb nicht stabil, der Kunde beschwerte sich ausgerechnet beim Chef, die Abmahnung folgte.

Schon bald zeigten sich bei Frau W. die ersten psychosomatischen Beschwerden. Sie wurde krank geschrieben, Fehltage häuften sich, die der Chef mit »Unterstützung« des Teams als »Blaumachen« interpretierte. Er wollte sie nach Möglichkeit loswerden und fragte im Kollegenkreis nach; weitere Verleumdungen folgten. Der Ruf der Betroffenen wurde systematisch ruiniert, worunter sie stark litt. 

Das Ende des Arbeitsverhältnisses

Früher oder später ist es dann meistens soweit: Entweder kündigen die Betroffenen selbst oder sie werden vom Arbeitgeber unter einem Vorwand entlassen. So kam es auch bei Frau W.: Sie beendete von sich aus das Arbeitsverhältnis und zog dann sogar in eine andere Stadt, wo sie bald einen Job in einer größeren Apotheke und einem nettem Team fand.

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