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Blutdrucksenkung lohnt sich immer

26.01.2015  11:34 Uhr

Von Elke Wolf / Auch Patienten mit nur leichter Hypertonie profitieren von einer Therapie mit Antihypertensiva. Das reduziert sowohl die Schlaganfall- als auch die Sterberate, legt eine aktuelle Studie in den Annals of Internal Medi­cine nahe.

Bei der großen Mehrzahl der weltweit eine Milliarde Hypertonie-Patienten ist der Blutdruck nur leicht erhöht und sie haben noch kein kardiovas­kuläres Leiden, berichten Forscher um Dr. Johan Sundström von der Univer­sität Uppsala. Studien zur Effektivität der Blutdrucksenkung schlossen bislang jedoch nur Betroffene mit stark erhöhtem Blutdruck ein. Kontrollierte Studien zur Primärprävention speziell für milde Hypertonie sucht man vergeblich. Die Effekte sind deshalb wissenschaftlich nicht belegt, informieren die schwedischen Wissenschaftler.

Auf der Suche nach ersten Hinweisen haben die Forscher die wenigen Daten aus vorhandenen Studien analysiert – auch wenn sich daraus wissenschaftliche Unsauberkeiten ergeben. Die Forscher von der »Blood Pressure Lowering Treatment Trialists’ Collabo­ration« wählten Einzeldaten von Patienten mit leichter Hypertonie aus 13 pla­cebokontrollierten Präventionsstudien. Deren Blutdruckwerte lagen zwischen systolisch 140 und 159 mmHg oder diastolisch 90 und 99 mmHg. Ausgeschlossen wurden Patienten mit kardiovaskulären Folgeerkrankungen. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler Daten von 15 300 Patienten analysieren, die im Schnitt 4,4 Jahre an den Studien teilgenommen hatten.

Unter der Einnahme von Antihyper­tensiva sank der Blutdruck um durchschnittlich 3,6/2,4 mmHg. Im Vergleich zu Placebo und einer weniger inten­siven Therapie traten damit im Verlauf der Studien 28 Prozent weniger Schlaganfälle auf und Herzschwäche wurde zu 25 Prozent weniger diagnostiziert. Insgesamt waren durch die Blutdrucksenkung 22 Prozent weniger Sterbefälle zu verzeichnen.

Menschen mit leichtem Bluthochdruck scheinen also ähnlich stark von einer Behandlung mit Blutdrucksenkern zu profitieren wie Hochrisikopatienten, lautet das Fazit der Studienautoren um Sundström. Ob dies tatsächlich zutrifft, muss jedoch in weiteren Untersuchungen geprüft werden. Dennoch dürften diese Erkenntnisse für das Apothekenteam, das in der Offizin den Blutdruck eines Kunden misst, interessant sein. /

Quelle: Annals of Internal Medicine, online

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