Nahrungsergänzungsmittel |
30.01.2017 13:10 Uhr |
Um mehr Klarheit in den unübersichtlichen Markt der Nahrungsergänzungsmittel zu bringen, haben die Verbraucherzentralen unter dem Titel »Klartext Nahrungsergänzung« ein neues Internetangebot online gestellt. Interessenten finden hier Informationen über mögliche Risiken und Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln. Zudem können sie Fragen stellen und sich über ein Produkt beschweren.
Wir groß der Handlungsbedarf hinsichtlich der Informationen für Verbraucher ist, zeigt eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentralen. Diese brachte zwei weit verbreitete Missverständnisse zutage: So hielt die Mehrheit der Befragten Nahrungsergänzungsmittel grundsätzlich für gesundheitsförderlich.
Tatsächlich sind die meisten aber wirkungslos für Menschen, die sich normal ernähren, bei denen also kein Mangel an bestimmten Nährstoffen vorliegt. Bei Vorerkrankungen, durch Wechselwirkungen mit Medikamenten oder bei zu hoher Dosierung einzelner Inhaltsstoffe können einige Produkte sogar schaden. Zweiter Irrtum: Knapp die Hälfte der Befragten glaubt, dass eine staatliche Behörde die Wirksamkeit und Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln prüft. Eine Zulassung wie bei Arzneimitteln gibt es jedoch nicht. Auch die Richtigkeit der Werbeaussagen wird nicht überprüft. Die Verbraucherzentralen fordern Politik und Gesetzgeber auf, bei Nahrungsergänzungsmitteln – möglichst EU-weit – klare Regelungen zum Schutz der Verbraucher zu treffen. (ais)