Wie Gene den Therapieerfolg beeinflussen |
30.01.2017 13:10 Uhr |
Arzneimittel wirken nicht bei jedem Patienten gleich. Das hängt nicht nur von Unterschieden etwa in der Resorptionsrate und der Metabolisierung des jeweiligen Arzneistoffs ab, sondern bei bestimmten Arzneisubstanzen auch von der individuellen genetischen Ausstattung des Patienten.
Bereits vor Therapiebeginn können Informationen zur Pharmakogenetik entscheidend dazu beitragen, die Behandlung zu optimieren und störende bis schwerwiegende Nebenwirkungen zu vermeiden. Die sogenannte stratifizierte Pharmakotherapie, die sich an der genetischen Ausstattung des einzelnen Patienten orientiert, gewinnt in der Praxis zunehmend an Bedeutung. Daher wird die Thematik auch für PTA und Apotheker immer wichtiger, um Patienten kompetent beraten zu können.
Nun ist zu diesem Thema das erste deutsche Buch erschienen: »Stratifizierte Pharmakotherapie« von Professor Dr. Theodor Dingermann und Dr. Ilse Zündorf. Die beiden Autoren erklären genetisches Grundlagenwissen und beschreiben Mechanismen, die zu individuellen Unterschieden bei der Arzneistoffwirkung beitragen können. Aufgrund von Leitlinien und Zulassungsunterlagen geben sie konkrete Hinweise für die Anpassung der Arzneimitteltherapie an die individuellen genetischen Voraussetzungen des Patienten. Ausführlich werden Psychopharmaka, Analgetika, Antidiabetika, Antiinfektiva, Zytostatika, Immunsuppressiva, Magen- und Darmtherapeutika sowie Wirkstoffe zum Einsatz in Kardiologie und Gynäkologie beschrieben. (avg)
Theodor Dingermann, Ilse Zündorf: Stratifizierte Pharmakotherapie. Genetische Grundlagen, praktisches Vorgehen
Govi – ein Imprint der Avoxa Mediengruppe, 2017, 339 Seiten, 91 Abbildungen, 210 Tabellen, Buch, kartoniert, ISBN 978-3-7741-1341-1
E-Book, PDF mit Wasserzeichen, ISBN 978-3-7741-1344-2, Subskriptionspreis bis zum 30.04.2017 jeweils 34,90 Euro, danach 39,90 Euro