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Rabattverträge

Die AOK ist fast am Ziel

01.05.2009  12:21 Uhr

Rabattverträge

Die AOK ist fast am Ziel

von Daniel Rücker

Zum 1. Juni will die AOK ihre neuen Rabattverträge bundesweit starten. Inzwischen ist der AOK-Chefunterhändler, Dr. Christopher Hermann, sicher, dass die Kasse diesen Termin halten kann.

Im vergangenen Jahr hatte die AOK die Versorgung ihrer bundesweit rund 25 Millionen Versicherten mit insgesamt 63 Wirkstoffen ausgeschrieben. Arzneimittelhersteller waren aufgefordert, der AOK einen Rabatt anzubieten. Im Gegenzug erhält der Hersteller das Exklusivrecht zur Versorgung der AOK-Versicherten in einer von fünf Regionen, so genannte Gebietslose, in die die AOK die Bundesrepublik für ihre Ausschreibung aufgeteilt hatte. Es ist die dritte Rabattrunde der AOK. Ursprünglich war der Start für März 2009 geplant, doch wegen zahlreicher Klagen von Pharmaunternehmen, die bei der Ausschreibung leer ausgegangen waren, verzögerte sich der Start.

Mittlerweile sind die meisten Prozesse abgeschlossen. Bis zum 17. April hatte die Kasse für 49 der 63 Wirkstoffe die Verfahren gewonnen und die Verträge unterschrieben. Die noch offenen Verträge zu den restlichen 14 Wirkstoffen sollen bis Ende April unterschrieben werden, kündigte der AOK-Chefunterhändler für Rabattverträge, Dr. Christopher Hermann, an. Er geht fest davon aus, dass damit die Rabattverträge am 1. Juni starten werden. Die noch gültigen Sortimentsverträge mit generikaherstellenden Unternehmen laufen dann aus. Dagegen gelten die im Jahr 2008 für andere Wirkstoffe abgeschlossenen Verträge weiter. 

Nach Angaben der AOK teilen sich 19mittelständische und größere Pharmafirmen die Aufträge. Für jedes Gebietslos gibt es nur einen Ausschreibungsgewinner. Die jeweils fünf Gebietslose eines Wirkstoffes teilen sich oftmals zwei Hersteller, bei einigen Präparaten übernimmt aber nur einer die Versorgung aller fünf Gebietslose. Zu den Gewinnern gehören die Unternehmen Betapharm, Stada, Winthrop und 1A/Sandoz. Ratiopharm ging dagegen leer aus. Nach Angaben der AOK erzielten die 63 Wirkstoffe bei den Ortskrankenkassen im Jahr 2007 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Die Rabattverträge laufen 24 Monate.

Noch nicht absehbar ist, wie gut die Umsetzung der Rabattverträge funktioniert. Nun hoffen PTA und Apotheker, dass sich das Chaos und die Lieferschwierigkeiten der vergangenen Jahre nicht wiederholen. Die AOK verhandelt derzeit mit dem Deutschen Apothekerverband Übergangsregelungen. Eine Garantie für eine reibungslose Startphase ist das allerdings nicht. Da es in jedem Gebietslos immer nur einen Pharmahersteller gibt, der die AOK-Patienten versorgen darf, sind Lieferprobleme nicht ausgeschlossen. Zwar mussten die Unternehmen in ihrer Bewerbung bereits die Lieferfähigkeit dokumentieren, ob sich dies am Ende mit der Realität in den Apotheken deckt, muss sich aber noch zeigen. Ganz sicher ist, dass der Beratungsbedarf der AOK-Versicherten in den Apotheken wieder deutlich steigen wird. Für manche Wirkstoffe erhielten Unternehmen den Zuschlag, die zuvor nur einen kleinen Marktanteil hatten. Folglich müssen fast alle Versicherten bei diesen Wirkstoffen umgestellt werden. Der Deutsche Apothekerverband fordert für diese Zusatzarbeit in den Apotheken eine Vergütung. Doch auch hier sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen.  

E-Mail des Verfassers:
ruecker(at)govi.de

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