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Frühjahrsputz

Aufräumen mit Magie

10.03.2014  14:00 Uhr

Von Yuki Schubert / Die ersten Sonnenstrahlen scheinen durch das Fenster und schon überkommt so manch einen der Gedanke an eine Grunderneuerung der eigenen vier Wände. Ratgeber zum richtigen Ausmisten gibt es wie Sand am Meer. Aktuell erklärt Marie Kondo in »Magic Cleaning«, wie Aufräumen das Leben verändert.

Warum befassen wir uns eigentlich jedes Jahr mit dem Thema Frühjahrsputz? Zunächst einmal bringt die Sonne im Frühling die gut getarnten Wollmäuse und die wild zusammengeworfenen Berge von Krempel ans Tageslicht. Ignorieren ist da schwer. Darüber hinaus fördern die hellen Sonnenstrahlen die Produktion des Botenstoffs Serotonin und regen so den Tatendrang an. Hat einen die Aufräumwut aber erst einmal gepackt, dann ist schnell kein Ende in Sicht. Denn über die Jahre hinweg sammeln sich unzählige Dinge an und nicht immer ist das bisherige Ordnungssystem zufriedenstellend.

Hier kommen Ratgeber ins Spiel, die meist nichts Geringeres versprechen als ein völlig neues Lebensgefühl. Dieses Versprechen formuliert auch die japanische Autorin Kondo in dem Bestseller »Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert« aus dem Jahr 2013. Dabei klingt ihre Aufräummethode ziemlich simpel: Sich zuerst von allem trennen, was nicht gebraucht wird, dann für die restlichen Dinge einen festen Platz aussuchen und alles in einem Rutsch aufräumen.

Bevor es ans Eingemachte geht, sollten sich die Putzwilligen ihre Traumwohnung ausmalen, um zügig zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Andernfalls könne schnell eine Resignation eintreten. Sobald sich die Menschen darüber im Klaren sind, was sie glücklich macht, ist das Ausmisten laut der Japanerin nicht mehr so schwer. Sie schlägt zum Beispiel vor, die Dinge vor dem Wegwerfen anzufassen, da sich so leichter entscheiden lasse, ob man daran hängt oder nicht. Ihr genereller Tipp ist, nach Kategorien auszumisten und aufzuräumen, nicht wie häufig nach Zimmern. Das bedeutet, sowohl die Kleidung aus dem Schlafzimmerschrank, die Jacken aus dem Flur und den Bademantel im Bad zu berücksichtigen. Mit dieser Methode schaffen sich die Bewohner hingegen einen Überblick über ihr Hab und Gut und können die Aufgabe »Kleidung aussortieren« abschließen. Das Aufräumen nach Zimmern habe hingegen nie ein Ende, so Kondo.

Nach dem Entrümpeln folgen Platzsuche und Verstauen. Kondo rät den Lesern, sich dabei nicht auf gekaufte Ordnungssysteme zu verlassen, sondern lieber das zu nutzen, was sowieso zu Hause herumliegt, beispielsweise Schuhkartons. Generell lässt Kondo beim Aufräumen keine Ausrede gelten. Nur wenn radikal in einem Rutsch alles ausgemistet wird, kann ein Bewusstseinswandel ausgelöst werden. »Täglich ein bisschen bringt nichts«, schreibt die Buchautorin.

Kondo ist nach eigenen Angaben ein Aufräum-Junkie. Sie leitet in Japan Kurse zum richtigen Ordnungsmanagement. In »Magic Cleaning« beschreibt sie einen Wow-Effekt bei ihren Kunden, wenn diese ihre ganze Wohnung über einen maximalen Zeitraum von sechs Monaten in Ordnung gebracht haben. Die Traumwohnung werde zur Realität, alte Muster gerieten in Vergessenheit, da die Dinge nur noch an ihren angestammten Platz zurückgestellt werden müssen.

Umdenken ist die Voraussetzung

So einfach wie es sich zunächst anhört, ist es aber leider nicht. Denn die Methode von Marie Kondo steht und fällt mit diesem magischen Moment, der ein Umdenken auslöst. Das heißt, nachhaltiges Aufräumen funktioniert nur mit einer psychologischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Dazu gehört die Frage »In welcher Umgebung möchte ich mit welchen Dingen leben und warum« ebenso wie die Disziplin, sich komplett allen Besitztümern zu widmen. Kondo argumentiert, dass – wenn der Schweinehund einmal besiegt wurde – das Aufräumen später kaum noch Platz im Leben einnimmt.

Es ist also wie bei den meisten Ratgebern: Für die Hauptaufgabe, also das Umdenken, gibt es keinen magischen Trick. Trotzdem schafft »Magic Cleaning« es, dem Aufräumen ein wenig seinen Horror zu nehmen. Kondo führt den Leser behutsam auf den Weg ihrer Methode und erläutert glaubhaft, dass beim Aufräumen nicht unbedingt ein Jo-Jo-Effekt auftreten muss, wenn man es einmal richtig anpackt. Außerdem übermittelt sie, dass jeder Gegenstand besser funktioniert, wenn der Besitzer ihn zu schätzen weiß. Also warum nicht jetzt ausmisten – der Frühling ist schließlich die Zeit des Erwachens. /

Marie Kondo: Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert

224 Seiten, rororo 2013.
ISBN 978-3499624810. EUR 9,99.

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