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Schnell handeln bei Schlaganfall

09.02.2015  11:46 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Nach einem Schlaganfall muss die Behandlung schnellstmöglich beginnen, um bleibende neurologische Ausfälle oder den Tod zu verhindern. Je früher die Ärzte eine Lysetherapie einleiten, desto größer ist der Erfolg. Dies geht aus einer Meta-Analyse hervor, die jetzt in der Fachzeitschrift »The Lancet« erschienen ist. Bei der Lysetherapie wird dem Patienten ein Enzym infundiert, das das Blutgerinnsel, welches sein Blutgefäß verstopft, wieder auflöst.

Die Meta-Analyse zeigte: Die Chancen eines Patienten, den Schlaganfall ohne schwere Behinderungen zu überleben, waren in den ersten drei Stunden um 75 Prozent höher als in der Vergleichsgruppe, die keine Lysetherapie erhielt. Wurde die Lyse 3 bis 4,5 Stunden nach dem Schlaganfall begonnen, betrug der Vorteil immer noch 26 Prozent.

Im deutschen Klinikalltag wird eine Lyse allerdings nur bei etwa einem Zehntel der Schlaganfallpatienten durchgeführt. »Dies liegt vor allem daran, dass nur etwa 30 bis 40 Prozent der Schlaganfallpatienten rechtzeitig die Klinik erreichen«, erklärt Professor Dr. Hans-Christoph Diener, Direktor der Klinik für Neurologie am Uniklinikum Essen.

Ein anderes Problem ist die Zurückhaltung der Ärzte, gerade bei älteren Patienten. »Die Angst vor Komplikationen ist weit verbreitet«, sagt Professor Dr. Joachim Röther, Pressesprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und Chefarzt der Neurologischen Klinik an der Asklepios Klinik Altona in Hamburg. Doch die aktuelle Meta-Analyse gibt Entwarnung. »Die Erfolgsrate der Lysetherapie war bei Hochbetagten keineswegs schlechter«, berichtet Röther. Auch hinsichtlich des Blutungsrisikos sieht der Experte bei älteren Patienten keine Probleme. »Wichtig ist die Aufklärung der Bevölkerung«, so Diener. »Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall, auch wenn die Betroffenen keine Schmerzen haben.« /

Quelle: Presseinformation der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)

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