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Strahlentherapie führt nicht zu Zweittumoren

09.02.2015  11:46 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Wer eine Krebserkrankung von Enddarm oder Gebärmutter überlebt hat, erkrankt in den Folgejahren dreimal häufiger als andere Menschen erneut an einem bösartigen Tumor.

Bislang stand die Strahlentherapie, die fast immer zum Behandlungsplan der Ersterkrankung gehört, im Verdacht, das Risiko für einen sekundären Krebs zu erhöhen. Eine aktuelle Studie hat nun aber gezeigt, dass die Radiotherapie nicht für die erhöhte Rate sekundärer Krebserkrankungen verantwortlich ist.

»Die Ergebnisse sind für alle Patienten mit Rektum- und Endometriumkarzinom eine gute Nachricht«, sagt Professor Dr. Frederik Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Mannheim. »Sie können sich für eine Radiotherapie entscheiden, ohne dass die Gefahr von sekundären Krebserkrankungen steigt.«

Ein Forscherteam um Corrie Marijnen von der Universität Leiden in den Niederlanden hatte Daten aus drei großen Therapiestudien ausgewertet. Insgesamt 2554 Patienten waren nach einer Behandlung ihres Rektum- oder Endometriumkarzinoms nachbeobachtet worden. Jeder vierte Patient erkrankte innerhalb von 15 Jahren erneut an Krebs. Die meisten Patienten entwickelten Hautkrebs oder eine Krebserkrankung fern der Bestrahlungsfelder. Die Forscher berichten im »Journal of Clinical Oncology«, dass Patienten, die keine Radiotherapie erhalten hatten, ebenso häufig an einem sekundären Krebs erkrankten wie solche, die bestrahlt worden waren. Auch im Beckenbereich war die Zahl der Krebserkrankungen vergleichbar. Demnach muss die hohe Zahl von sekundären Krebserkrankungen andere Gründe haben, möglicherweise besteht bei den Betroffenen eine genetische Anfälligkeit. Ob die Ergebnisse der Studie auf andere Krebserkrankungen übertragbar sind, müssen weitere Untersuchungen zeigen. /

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO)

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