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Neues Antibiotikum

Teixobactin weckt Hoffnungen

09.02.2015  11:45 Uhr

Von Verena Arzbach / Wissenschaftler haben im Labor ein Bakterium kultiviert, das ein Antibiotikum mit völlig neuem Wirkmechanismus produziert. Teixobactin wirkt auch gegen Problemkeime und soll die Resistenzbildung von angegriffenen Bakterien erschweren.

Im Boden lebt eine Vielzahl unbekannter Bakterienstämme: 99 Prozent gelten als nicht kultivierbar, das heißt, sie lassen sich nicht im Labor vermehren und untersuchen. Mit einem neuen Verfahren ist es US-amerikanischen Forschern um Losee Ling von der Firma Novobiotic Pharmaceuticals jetzt aber gelungen, im Labor Kolonien aus eigentlich nicht kultivierbaren Bakterien zu züchten.

Aus einem Stamm, Eleftheria terrae, isolierten sie das Antibiotikum Teixobactin, berichten die Wissenschaftler im Fachjournal »Nature«. In Zellkulturen und bei Mäusen erwies sich Teixobactin als sehr gut wirksam gegen grampositive Bakterien, auch gegen Problemkeime wie den gefähr­lichen Krankenhauskeim Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MSRA) oder Clostridium difficile.

Teixobactin gehört zu einer ganz neuen Klasse von Antibiotika. Die Substanz hemmt den Aufbau der Bakterienzellwand und greift dabei an zwei verschiedenen Lipiden an, die bei der Synthese der Zellwand eine Rolle spielen. Zwar gibt es andere Antibiotika, die ebenfalls den Aufbau der Zellwand hemmen. Diese greifen jedoch bakterielle Proteine an, die die Bakterien durch Mutation leicht abwandeln können. Der neue Wirkmechanismus von Teixobactin soll es den angegriffenen Bakterien deshalb schwer machen, Resistenzen zu bilden.

Ein Nachteil ist jedoch, dass das Antibiotikum nicht gegen gramnegative Keime wirkt. Und natürlich muss seine Wirksamkeit und Verträglichkeit noch in klinischen Studien am Menschen untersucht werden. Bis das neue Antibiotikum auf den Markt kommen könnte, werden also noch einige Jahre vergehen. /

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