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Hausarztvertrag

AOK bootet Kassenärztliche Vereinigung aus

10.06.2008  09:47 Uhr

Hausarztvertrag

AOK bootet Kassenärztliche Vereinigung aus  

Daniel Rücker, Eschborn

Bislang schlossen die Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Kostenträgern, den Krankenkassen, Verträge für Haus- und Fachärzte. Das gilt nun nicht mehr: In Baden-Württemberg hat die AOK einen Vertrag mit zwei Ärzteverbänden geschlossen – ganz ohne KV. 

Die Versorgung der AOK-Versicherten in Baden-Württemberg bekommt so eine neue Struktur. Die AOK hat mit den beiden Ärzteverbänden MEDI und Hausärzteverband eine Vereinbarung über die hausarztzentrierte Versorgung getroffen: Ab dem 1. Juli  können sich die Versicherten in das neue Hausarztmodell einschreiben. Nach Überzeugung der Krankenkasse sowie der Ärzteverbände sicherten sie sich damit eine »qualitätsvolle zielgenaue Versorgung« und auch die Versicherten würden vom Abbau der Bürokratie und einem besseren Service profitieren, sagte Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Für Berufstätige müssen die Ärzte Sprechstunden bis 20Uhr anbieten.

Im Gegenzug erhalten die Hausärzte ein neues Entlohungssystem. Statt bislang in Punkten mit unbekanntem Wert bezahlt zu werden, wird ihre Arbeit nun mit festen, insgesamt höheren Euro-Beträgen vergütet. 

Der AOK-Hausarztvertrag ist die erste Vereinbarung dieser Art ohne Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigung. Hausärzteverband und MEDI feiern den Vertrag deshalb schon als mittelfristiges Ende der KVen. Bei anderen Ärzteverbänden hält sich die Begeisterung dagegen in Grenzen. Das ist auch nicht verwunderlich, denn den anderen Medizinern gehen durch das zusätzliche Geld für die Hausärzte Einnahmen verloren. Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Kuno Winn, kritisierte, dass die Ärzte der AOK große Zugeständnisse gemacht hätten: »Vieles, was sich in diesem Vertrag wiederfindet, ist in der Vergangenheit stets als Alarmsignal für den Versuch von Politik und Kassen bewertet worden, in die Therapiehoheit des Arztes einzugreifen.« Winn fürchtet außerdem die Einflussnahme der Kasse auf die Therapie, denn die EDV der Ärzte ist nun mit der AOK-EDV verbunden. 

Der Hausarzt-Vertrag steht allen Patienten und Hausärzten offen, sie können freiwillig beitreten. AOK-Vize Dr. Christopher Hermann rechnet damit, dass sich bis Ende 2009 eine Million Versicherte und 5000 Hausärzte für den Vertrag entscheiden.

 

E-Mail-Adresse des Verfassers:
ruecker(at)govi.de

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