Gerinnungsstörung an Monatsblutung erkennen |
05.03.2018 15:45 Uhr |
Verstärkte oder verlängerte Menstruationsblutungen können auf eine Gerinnungsstörung hindeuten, wie etwa das von Willebrand-Jürgens Syndrom. Darauf macht der Berufsverband der Frauenärzte aufmerksam.
Ist beispielsweise das Wechseln des Menstruationsschutzes alle ein bis zwei Stunden erforderlich oder beträgt die Blutungsdauer mehr als sieben Tage, sollte dies gynäkologisch abgeklärt werden. Weitere Signale sind vermehrtes Nasen- und Zahnfleischbluten, längeres Bluten nach Schnittwunden sowie eine Neigung zu blauen Flecken. Bei der Störung ist die Bildung des so genannten von Willebrand-Faktors beeinträchtigt, der für die Blutgerinnung wichtig ist. Meist sind die Symptome nur schwach ausgeprägt, weswegen die Krankheit oft erst spät erkannt wird. In Situationen mit hohem Blutverlust, wie bei Unfällen oder Operationen, kann dies für den Betroffenen gefährlich werden.
Das von Willebrand-Jürgens Syndrom ist eine angeborene, vererbbare Erkrankung. Betroffene können mit einem Konzentrat von Gerinnungsfaktoren behandelt werden. (ais)