Schüßlersalz Nummer 6 |
21.06.2010 20:57 Uhr |
Schüßlersalz Nummer 6
von Gabriele Neumann
Das Biochemische Salz Nummer 6, Kalium sulfuricum, ist das Generalmittel für die Haut und das Mittel für das dritte Stadium einer Entzündung mit gelb-schleimigen Absonderungen.
Kaliumsulfat (K2SO4) befindet sich in den Oberhaut- und den Epithelzellen von Haut- und Schleimhäuten, in Knochen, Knorpeln und Nägeln sowie in allen Zellen, die Eisen enthalten. Zusammen mit Eisen unterstützt das Salz den Sauerstofftransport in der Zelle sowie die zellulären Ausscheidungs- und Entgiftungsvorgänge und aktiviert so den Zellstoffwechsel. Dadurch wird das Bindegewebe entlastet und der Abbau von Stoffwechselschlacken gefördert. Der Entgiftungsprozess zeigt sich zum Beispiel durch gelblich-schleimige Absonderungen oder Abschuppungen. Im Unterschied zu Ferrum phosphoricum, dem Schüßlersalz Nummer 3, ist Kalium sulfuricum stärker mit dem venösen System des Blutkreislaufs verbunden, Ferrum phosphoricum unterstützt dagegen mehr dessen arterielle Komponente.
Mangel erkennen
Typisch für das Antlitz der Menschen mit einem Mangel an schwefelsaurem Kalium ist die gelblich-bräunliche Farbe der Haut und der gelblich-schleimige Belag auf der Zunge. Charakteristischer Weise wollen diese Menschen für alle da sein und übersehen dabei ihre eigenen Bedürfnisse. Letztlich kann dies Ärger hervorrufen. Oft sind die Patienten zudem traurig und ängstlich gestimmt. Ein Mangel an Kaliumsulfat kann sich durch eine gestörte Fettverdauung infolge verminderter Verdauungsleistung (Fettstühle) äußern, durch häufiges Gähnen als Zeichen von Sauerstoffmangel oder auch durch ständiges Kältegefühl. Die Menschen geben häufig ein besonderes Bedürfnis nach frischer Luft an (»Lufthunger«).
Zur Erinnerung: Das Schüßlersalz Nummer 3 Ferrum phosphoricum ist beim ersten Entzündungsstadium (trockener Schwellungscharakter ohne Sekretbildung) und Nummer 4 Kalium chloratum in der zweiten Phase (zähflüssige Sekrete) angezeigt.
In der Regelpotenz D6 ist Kalium sulfuricum nun das zentrale Mittel der dritten Phase einer Infektionskrankheit, die auch die Phase der Wiederherstellung genannt wird. Für diese Phase typisch sind schleimige oder eitrige Absonderungen der Schleimhäute und gelblich bis ockerfarbener Auswurf. Oft hat sich in den Bronchien viel Schleim angesammelt, und der Erkrankte atmet mit einem rasselnden Geräusch ein und aus. Zur Therapie hat sich das Schüßlersalz Nummer 6 bewährt.
Heilung voranbringen
Kalium sulfuricum ist bei allen Krankheiten anwendbar, deren Ausheilung sich verzögert oder die zur Chronifizierung neigen. So wird das Salz bei verschleppten Katarrhen, bei Mittelohrentzündung, verstopften Nebenhöhlen und chronischem Schnupfen verwendet. Es fördert die Eiterbildung und unterstützt so die Entgiftung. Als Zwischenmittel findet Schüßlersalz Nr. 6 Verwendung, um eine ins Stocken geratene Behandlung voranzubringen.
Dazu sollten die Patienten drei bis fünf Tage lang (vielleicht auch länger) vier- bis fünfmal täglich 5 Tabletten des Salzes Nummer 6 in der Potenz D6 in heißem Wasser auflösen und lauwarm langsam schluckweise trinken. Im Anschluss daran noch dreimal täglich zwei Tabletten im Mund zergehen lassen, bis der Schleim sich vollständig gelöst hat. Dies kann sogar Monate dauern.
Kalium sulfuricum ist außerdem zur Unterstützung der Leber einsetzbar. Es regt den Leberstoffwechsel in den Zellen an und ist somit ein wichtiges »Entgiftungsmittel«. Schüßler nannte die Nummer 6 daher das »Lebermittel« der Biochemie. Daraus ergeben sich günstige Wirkungen auf das Herz, den Pfortaderkreislauf und auf die dazugehörigen Organe. Der Pfortaderkreislauf ist der in den großen Blutkreislauf eingeschaltete funktionelle Leberkreislauf, der das venöse Blut der Magen-Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Milzvenen über die Pfortader zur Leber befördert. Durch seinen großen Bezug zur Milz und zur Bauchspeicheldrüse eignet sich das Salz Nummer 6 bei allen Leiden, die mit diesen beiden Organen in Verbindung stehen.
Eine Empfehlung nach Dr. Schüßler: Das Salz Nummer 6 sollte unbedingt zu jedem Antibiotikum gegeben werden, da Kaliumsulfat die Leberfunktion unterstützt und der Patient das Antibiotikum dadurch besser verträgt. Außerdem beugt es einer Chronifizierung der Krankheit vor. Während der Antibiotikumeinnahme lutschen Erwachsene dreimal täglich 2 Tabletten, Kinder dreimal 1 Tablette.
Wer die Leberentgiftung mit einem Leberwickel unterstützen möchte, legt während einer halbstündigen Mittagsruhe ein feuchtes Baumwolltuch mit der biochemischen Salbe Nummer 6 auf die Leber unterhalb des rechten Rippenbogens und umwickelt es mit einem wollenen Tuch. Der Wickel fördert die Durchblutung und regt die Entgiftung an, sodass sich der Patient danach erholt und wohl fühlt.
Das Salz Nummer 6 hat auch eine hohe Affinität zur Haut und ist ein wichtiges Heilmittel der Oberhautzellen, zum Beispiel bei trockener Haut, Neurodermitis, Ekzemen oder Schuppenflechte (Psoriasis). Das Mittel der Wahl ist Nummer 6 bei Entzündungen der Haut, wenn sich Abschuppungen auf klebrigem Untergrund bilden. Menschen mit chronischen schuppigen Hauterkrankungen sollen über einen längeren Zeitraum dreimal täglich 2 Tabletten des Salzes einnehmen oder einmal täglich 5 Tabletten in heißem Wasser auflösen und langsam lauwarm trinken.
Bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, verbunden mit rheumatischen Gelenkschmerzen, hilft Kaliumsulfat die wandernden Schmerzsymptome zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Kalium sulfuricum lindert Schwere- und Mattigkeitsgefühle in den Gliedern. Auch Patienten mit nächtlichen Beklemmungsgefühlen oder Herzklopfen kann das Schüßlersalz Nummer 6 helfen.
Die biochemische Salbe Nummer 6 in der Potenz D4 unterstützt die Heilung von Entzündungsprozessen. Besonders bei chronischen Hauterkrankungen, unreiner Haut und Akne unterstützt die Salbe den Heilungsprozess rasch, wenn sie regelmäßig angewendet wird. Auch Patienten mit chronischen Gelenkentzündungen ist, begleitend zu den von ihrem Arzt verordneten Arzneimitteln, die Anwendung der Salbe Nummer 6 sehr zu empfehlen.
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