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HIV frühzeitig behandelt senkt Ansteckungsgefahr

20.05.2011  14:25 Uhr

PTA-Forum / Das Ergebnis einer bis 2015 geplanten Studie ist so eindeutig, dass die Studie schon jetzt beendet wurde. Es beweist: Die frühzeitige Behandlung eines HIV-Infizierten kommt nicht nur seiner eigenen Gesundheit zugute, sondern auch seinem Partner, denn die Übertragung des HI-Virus beim Sex wird wesentlich gehemmt. Die rasche Therapie senke die Übertragungsrate um 96 Prozent, teilte UNAIDS mit, das Projekt der Vereinten Nationen zu HIV und AIDS.

Seit 2005 waren mehr als 1700 zumeist heterosexuelle Paare in den USA, Afrika, Asien und Lateinamerika untersucht worden, bei denen einer der beiden Partner HIV-positiv ist. Voraussetzung für die Teilnahme: Die CD4-Zellzahl der Infizierten musste zwischen 350 und 550 pro Mikroliter Blut liegen. Diese Zahl gibt Aufschluss über das Stadium der Infektion. Sinkt die Anzahl dieser wichtigen Immunzellen unter 200 pro Mikroliter Blut, kann das Immunsystem keine wirksame Infektions­abwehr mehr leisten und das Vollbild der Krankheit Aids bricht aus.

Für die im April 2005 begonnene Studie wurden die Paare nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt. In der einen Gruppe begann der HIV-positive Partner sofort mit der antiretroviralen Therapie, in der zweiten Gruppe erst dann, wenn die Zahl seiner Immunzellen unter einen bestimmten Wert fiel. Die Bestandsaufnahme im April 2011 ergab, dass sich insgesamt 39 Menschen neu mit HIV infiziert hatten. In mindestens 28 Fällen hatte nachweislich der HIV-Kranke direkt seinen Partner angesteckt. Betrachtete man die zwei Gruppen getrennt, zeigte sich, dass aus der Gruppe mit frühem Behandlungsbeginn nur 1 Teilnehmer die Viren auf seinen Partner übertrug, in der anderen Gruppe hingegen 27.

Nach Ansicht von UNAIDS-Direktor ­Michel Sidibé müssen die Strategien zur Bekämpfung der AIDS-Epidemie überdacht werden. »Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die Paare auch Zugang zu der frühzeitigen Behandlung erhalten«, äußerte Sidibé.

Ein weiteres Problem: Nach Schätzungen von UNAIDS weiß nur etwa die Hälfte der derzeit mehr als 33 Millionen Infizierten von der Erkrankung. Die Betroffenen geben das Virus damit unwissentlich weiter. Nach Angaben der Organisation sind in den vergangenen 30 Jahren mehr als 25 Millionen Menschen an den Folgen einer HIV-Infek­tion gestorben. Derzeit stecken sich Tag für Tag etwa 7000 Menschen neu an, darunter rund 1000 Kinder. / Quelle: UNAIDS

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