PTA-Forum online

Hartkäse senkt den Blutdruck

25.05.2012  16:42 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Hypertonie-Therapie kann auch ein Genuss sein, wie italienische Wissenschaftler auf dem europäischen Hochdruckkongress in London referierten: Der tägliche Verzehr von Grana Padano reduzierte den Blutdruck von Hypertonikern im Rahmen einer Studie in beachtlichem Ausmaß.

Grana Padano ist ein Extrahartkäse aus bestimmten Gebieten Norditaliens, der dem bekannteren Parmesankäse (Parmigiano-Reggiano) sehr ähnelt und in der italienischen Küche auch ähnlich verwendet wird: Gerieben oder fein geschnitten rundet er den Geschmack von Nudel- und Gemüsegerichten sowie Eintöpfen und Suppen ab. Charakteristisch ist seine brüchig-körnige Struktur. Salzkristalle im Käse gelten als Qua­litätsmerkmal. Als Wirkstoffe für den Blutdruck senkenden Effekt des Grana Padano haben die Wissenschaftler bestimmte Tripeptide identifiziert, die während des Fermentations-Prozesses entstehen. »Diese Tripeptide haben einen ACE-hemmenden Effekt«, berichtete Studienautor Dr. Giuseppe Crippa aus Piacenza. Die höchste Konzentration enthält der mittelreife, das heißt etwa 9 bis 12 Monate alter Grana Padano.

Dass der Käse aufgrund dieser ACE-inhibitorischen Wirkstoffe den Blutdruck in klinisch signifikantem Maße senken kann, wurde nun erstmals in einer randomisierten Studie bei Patienten mit mäßiggradiger Hypertonie gezeigt: Die Aufnahme von nur 30 Gramm Grana Padano in den täg­lichen Speiseplan reduzierte den Blutdruck in der »Käse-Gruppe« im Vergleich zu einer Kontrollgruppe im Verlauf von acht »Behandlungswochen« statistisch signifikant um 8/7 mmHg. In der Studie hatten 29 Patienten den Käse gegessen und 16 bildeten die Kon­trollgruppe. Beide Gruppen waren gut vergleichbar. Patienten unter ACE-Hemmer/AT1-Blocker-Therapie waren von der Studie ausgeschlossen worden, um den Effekt des Grana Padano nicht zu verwischen.

Die durch den Käse erreichte Blutdrucksenkung war größer als der Effekt einer Salzrestriktion, betonten die Wissenschaftler. Dass 30 Gramm Grana Padano sogar selbst circa 130 bis 190 mg Salz enthalten, scheint der antihypertensiven Wirkung jedenfalls keinen Abbruch zu tun. Und: Die schmackhafte »Käse-Therapie« führte bei keinem der Teilnehmer zu einem Gewichtsanstieg. /

Quelle: Ärzte-Zeitung online

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz