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Dengue-Fieber in Europa

19.04.2013  17:23 Uhr

Von Verena Arzbach / Das Risiko, an Dengue-Fieber zu erkranken, ist größer als bislang angenommen. Das berichten britische Wissenschaftler, die im Rahmen einer internationalen Studie eine Weltkarte zur Verbreitung der Tropenkrankheit erstellt haben.

Die Forscher um Professor Dr. Simon Iain Hay von der Universität in Oxford schätzen, dass sich pro Jahr 390 Millionen Menschen weltweit neu mit Dengue-Fieber infizieren – das sind dreimal so viele, wie bislang angenommen. Die Weltgesundheitsorganisation ging bis dato von lediglich 50 bis 100 Millionen Neuinfektionen aus.

Für die Risiko-Weltkarte werteten die Forscher mehr als 8000 Berichte zu Dengue-Infektionen der Jahre 1960 bis 2012 aus. Ferner berücksichtigten sie Klima, Armut, Bevölkerungsdichte und Infrastruktur der jeweiligen Region. Demnach infizieren sich die meisten Menschen in Asien: 70 Prozent aller Neuerkrankungen, rund 270 Millionen Fälle, entfallen auf diesen Kontinent. Für Afrika errechneten die Experten 64 Millionen Infektionen, für Amerika 54 Millionen Fälle.

Aber auch Europa ist betroffen: Im Jahr 2010 traten Infektionen durch die Asiatische Tigermücke in Frankreich und Kroatien auf, im Herbst 2012 registrierten Gesundheitsbehörden mehr als 2000 Dengue-Infektionen auf der portugiesischen Insel Madeira. Inzwischen werden in Deutschland mehr Reiserückkehrer mit Dengue-Fieber als mit Malaria diagnostiziert und behandelt. Außerdem machen Experten den internationalen Frachtverkehr und den Klimawandel mit verantwortlich. Eine besondere Rolle spielt der weltweite Handel mit alten Autoreifen: In den im Freien gelagerten Altreifen bilden sich Pfützen, in die beispielsweise Aedes­mücken ihre Eier ablegen. So werden die Mücken mit den Reifen in weite Teile der Welt transportiert.

Dengue-Viren werden von verschiedenen Stechmückenarten auf den Menschen übertragen. Die wichtigsten sind die Weibchen der Gelbfiebermücke (Stegomyia aegypti, früher Aedes aegypti, auch Ägyptische Tigermücke genannt) und die Asiatische Tigermücke (Stegomyia albopicta). Nach der Infektion tritt in der Regel mehrtägiges hohes Fieber mit starken Muskel- und Knochenschmerzen auf. Meist klingen die Symptome nach einer Woche ohne Folgeschäden wieder ab. Vor allem bei Kindern kann die Krankheit aber schwerer verlaufen und selten tödlich sein. Eine Impfung gegen Dengue-Fieber gibt es bislang nicht. /

Quellen: Universitätsklinikum Heidelberg, Nature

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