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Prävention

Hautkrebs den Kampf angesagt

19.04.2013  14:51 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Eine Erkrankung zu verhindern ist besser, als sie zu behandeln. Das gilt auch für Hautkrebs. Daher ist es wichtig, die Bevölkerung immer wieder neu über die Prävention von Hautkrebs und die Bedeutung der Früherkennung zu informieren. Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention kümmert sich gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe intensiv darum.

Schon seit vielen Jahren führt die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) mit Sitz in Hamburg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebshilfe Aktionen zu den Themen Entstehung, Früherkennung und Prävention von Hautkrebs durch. Die ADP möchte unter anderem erreichen, dass die wichtigsten Regeln für den Umgang mit der Sonne selbstverständlich werden und jedermann die potenziellen Gefahren von Solarien kennt. Der unabhängigen Institution gehören Experten aus dem gesamten Bundesgebiet an.

Sterblichkeit gesenkt

Dass die Früherkennungsuntersuchungen bei Hautkrebs etwas nutzen, konnte die ADP eindrucksvoll zeigen: In den Jahren 2003/2004 führte sie in Schleswig-Holstein mit gesetzlichem Auftrag mit 1700 Ärzten und über 366 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die bisher größte Studie zur Hautkrebsprävention durch. »Damit konnte weltweit erstmals gezeigt werden, dass ein Hautkrebs-Screening die Sterblichkeit von Patienten mit malignem Melanom nachhaltig senken kann«, berichtete der Studienleiter Professor Dr. Eckhard Breitbart, Buxtehude.

Das Ergebnis des Projektes hat überzeugt: Im Jahr 2008 wurde das Hautkrebs-Screening deutschlandweit eingeführt. Seither hat jeder gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung. »Wir hoffen, dass bei guter Teilnahme in einigen Jahren die Hautkrebssterblichkeit in ganz Deutschland abnimmt«, so Breitbart, der zugleich Vorsitzender der ADP ist. Ein gebräunter Körper entspricht offenbar nach wie vor dem Schönheitsideal vieler Menschen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich das Risiko, am aggressiven malignen Melanom zu erkranken, verdoppelt, wenn Menschen bis zu einem Alter von 35 regelmäßig einmal im Monat unter ein Solarium gehen.

Die Deutschen gelten als Europameister im künstlichen Bräunen – ein mehr als bedenklicher Titel. Die sogenannte SUN STUDY 2012 des Mannheimer Instituts für Public Health (MIPH) der Universität Heidelberg hat gezeigt, dass Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren die größte Gruppe der Solarienbenutzer sind. Insgesamt sind Sonnenstudios vor allem bei Menschen bis 36 Jahren beliebt. Betroffen macht die Tatsache, dass etwa 167 000 der derzeitigen Solariennutzer minderjährig sind – obwohl Betreiber von Sonnenstudios verpflichtet sind, Jugendlichen den Zugang zu Solariengeräten zu verbieten!

Arbeitsgemeinschaft

Dermato­logische Prävention e. V.

Cremon 11, 20457 Hamburg, Tel. 040 20913-160

Medienbestellung unter www.hautkrebs-screening.de/ aerzte/service/infomaterial.php

Neuerdings versuchen Sonnenstudios zunehmend, sich als Gesundheitsdienstleister zu posi­tionieren. Das Argument: Die regelmäßige Nutzung einer Sonnenbank fördere die körper­eigene Bildung von Vitamin D. Doch das kann kein Grund sein, sich einem erhöhten Hautkrebsrisiko auszusetzen. »Bewegen Sie sich täglich im Freien. Bei einem gesunden Menschen reicht es, Gesicht und Arme 15 bis 20 Minuten pro Tag der Sonne auszusetzen, um den Vitamin-D-Spiegel aufrecht zu erhalten«, erklärt Breitbart. »Solarien sollten in jedem Fall gemieden werden.« Sollte ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel festgestellt werden, kann dieser medikamentös und nebenwirkungsfrei ausgeglichen werden.

Apotheken gefragt

Auch Apothekenteams können sich dafür engagieren, dass weniger Menschen an Hautkrebs erkranken. Mit einem zu dem Thema gestalteten Schaufenster oder einer Beratungsaktion können sie für das Problem sensibilisieren und zu Sonnenschutz und Früherkennungs­untersuchungen motivieren. Die ADP bietet dazu kostenfrei Unterstützung an. »Über die Nutzung des Informa­tionsmaterials zum Sonnenschutz würden sich die beiden Organisationen freuen! Es sind ausreichend Broschüren und Plakate für die Schaufensterdekoration vorhanden«, erklärt die ADP. /

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