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Gesundheitstage

Tag gegen Schlaganfall

22.04.2013  10:51 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler / Am 10. Mai 2013 findet in Deutschland der »Tag gegen den Schlaganfall« statt. Mit Aktionen und vielen Informationsveranstaltungen will die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe über die Erkrankung und deren Warnsignale aufklären.

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall – jede Minute zählt! Diese Kernbotschaft vermittelt die 1993 gegründete Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe den Bürgern besonders am »Tag gegen den Schlaganfall«. Die Organisation hat den Aktionstag 1999 in Deutschland ins Leben gerufen. Denn viele Bürger kennen weder die Anzeichen eines Schlaganfalls, noch wissen sie, wohin sie sich im Ernstfall wenden sollen.

Der Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto »Schlaganfall kann jeden treffen!« und soll die breite Bevölkerung ansprechen. Dazu erklärt Mario Leisle, Pressesprecher der Stiftung: »Wir wollen auf Schlaganfälle hinweisen, die lebensstilbedingt sind, aber auch auf die schicksalhaften Ereignisse. Schlaganfall ist die Volkskrankheit Nummer 1, zumindest in bestimmten Altersgruppen.«

In Deutschland erleiden nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe knapp 270 000 Menschen jährlich einen Schlaganfall, etwa 200 000 davon erstmalig. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, aber auch 300 Kinder im Jahr. Mehr als die Hälfte der Patienten sind Frauen. Sie sind im Durchschnitt 75 Jahre alt, wenn sie einen Schlaganfall erleiden, Männer etwa 68 Jahre.

Infarkt oder Blutung

Der Schlaganfall, auch Apoplex oder Hirninsult genannt, ist eine plötzlich einsetzende Funktions­störung des Gehirns, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Etwa 80 Prozent sind Infarkte, weil ein Blutgerinnsel ein hirnversorgendes Blutgefäß verschließt. Etwa 15 Prozent resultieren aus einer Hirnblutung. In jeder Sekunde, die der Schlaganfall andauert, sterben massenweise Hirnzellen ab. Daher sind die ersten Stunden nach dem Ereignis ganz entscheidend für die Folgen eines Schlaganfalls. Jeder fünfte Patient stirbt in den ersten vier Wochen, bis zu 40 Prozent innerhalb eines Jahres. Nach einem Jahr sind rund 64 Prozent der überlebenden Patienten pflegebedürftig – davon werden etwa 15 Prozent in einer Pflegeeinrichtung versorgt.

Nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe leidet fast eine Million Bundesbürger an den Folgen eines Schlag­anfalls. Neben einseitigen Lähmungen und Gefühlsstörungen der Arme und Beine sind dies vor allem Sprach-, Schluck-, Seh- und Gleichgewichtsprobleme sowie Wahrnehmungsstörungen. Etwa die Hälfte entwickelt depressive Syndrome, zum Beispiel Antriebsarmut oder starke Stimmungstiefs. Außerdem ist das Risiko der Patienten, einen zweiten Apoplex zu erleiden, hoch.

Umso wichtiger ist die Prävention – zumal viele Risikofaktoren beeinflussbar sind: Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Fehlernährung und Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und Alkohol. An vermutlich erster Stelle steht das Vorhofflimmern, weil sich dabei Blutgerinnsel im Herzen bilden können. Wenn diese in den Kreislauf gelangen und sich in einem Blutgefäß im Gehirn festsetzen, droht ein Infarkt.

Schlaganfall = Notfall

Nachdrücklich weist die Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf die charakteris­tischen Warnzeichen hin. Dazu gehören Seh-, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, halbseitige Lähmung, Taubheits­gefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit, Übelkeit und starker Kopfschmerz. Patienten mit solchen Beschwerden müssen sofort in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Stiftung hat daher die prägnante Gleichung »Schlaganfall = Notfall = Notruf 112« geprägt.

Wichtig: Die Nummer 112 immer anrufen, ganz egal, ob ein oder mehrere Warnzeichen auftreten. Auf keinen Fall darf man warten, ob die Beschwerden von selbst zurückgehen. Bis der Rettungsdienst eintrifft, sollten die Helfer versuchen, den Betroffenen zu beruhigen, und beengende Kleidung lockern. Idealerweise sollte der Rettungsdienst den Patienten in eine spezielle Überwachungs- und Therapiestation, eine sogenannte Stroke Unit (Schlaganfall-Einheit) bringen.

Am 10. Mai finden bundesweit zahlreiche Aktionen statt. Selbsthilfegruppen, Schlaganfall-Büros, Reha-Einrichtungen und Kliniken bieten Veranstaltungen und Informationen an. Aktionen und Termine sind abrufbar unter www.schlaganfall-hilfe.de. Selbstverständlich können sich auch Apotheken beteiligen und ihre Veranstaltung bei der Deutschen Schlaganfall-Hilfe anmelden. /

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