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Vergiftungen nach Fischverzehr

Datum 19.04.2013  17:23 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Ende des letzten Jahres schreckten vierzehn Fälle von Fischvergiftung die deutschen Behörden auf. Die Betroffenen hatten Red Snapper-Filets verzehrt, die ein deutscher Importeur über einen indischen Zwischenhändler bezogen hatte. Nun veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die genaue Ursache der Vergiftung: Es handelte sich um Ciguatoxin-Intoxikationen.

Ciguatoxin-Vergiftungen gehören zu den häufigsten Fischvergiftungen weltweit: Schätzungen gehen von jährlich zwischen 50 000 bis 500 000 Fällen aus. Die nun aufgeklärten Ciguatoxin-Vergiftungen sind die ersten durch in Deutschland gekauften Fisch. Hierzulande war diese Art der Fischvergiftung bisher nur als Reiseerkrankung bei Personen bekannt, die in tropischen und subtropischen Ländern Fisch verzehrt hatten.

»Bedingt durch den weltweiten Handel mit tropischem und subtropischem Fisch müssen wir auch bei uns mit einem vermehrten Auftreten solcher Vergiftungen rechnen«, sagte Professor Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR. Zur analytischen Aufklärung hatte das BfR Reste der Fisch­gerichte, die die Erkrankten verzehrt hatten, sowie Nachproben der Fischchargen an das Europäische Referenzlabor für Marine Biotoxine in Spanien gesandt. Erst im Jahr 2012 war dort eine entsprechende Analysemethode entwickelt worden.

Auslöser der Vergiftung sind Stoffwechselprodukte bestimmter Algen, sogenannter Dinoflagellaten. Sie kommen in der Karibik, dem Indischen Ozean und dem Pazifik auf Korallenriffen subtropischer und tropischer Meeresgebiete vor. Die Algen dienen pflanzenfressenden Fischen als Nahrung. Werden diese kleinen Fische von größeren gefressen, können sich die Toxine anreichern und schließlich in die Nahrungskette des Menschen gelangen. Ob Fische Ciguatoxine enthalten, kann der Verbraucher nicht erkennen. Braten oder Kochen reduziert die Toxizität jedenfalls nicht. Eine Minimierung des Risikos wäre nur möglich, wenn ausschließlich in Fanggebieten gefischt würde, die weit entfernt von Korallenriffen liegen.

Eine Vergiftung mit Ciguatoxinen beginnt meist wie andere Lebensmittelinfektionen: mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Diese Symptome werden jedoch schon bald begleitet oder abgelöst von neurologischen Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl an Händen und Füßen, Muskel­schmerzen, körperlicher Schwäche und vor allem einer Störung des Warm-Kalt-Empfindens. /

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung

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