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Kristalle bremsen das Immunsystem

22.04.2014  16:02 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Erstmals haben Wissenschaftler auf menschlichen Zellen Rezeptoren für Kristalle identifiziert. Diese Rezeptoren befinden sich auf Immunzellen und binden Harnsäurekristalle. Offenbar werden über diese Rezeptoren Immunreaktionen gesteuert – ein möglicher Ansatzpunkt für neue Therapien.

Auf den Zellen des Immunsystems befindet sich eine Vielzahl von Rezeptoren, mit denen sie Krankheitserreger erkennen. Werden diese Rezeptoren aktiviert, beginnt eine Entzündungs- und nachfolgend eine Abwehrreaktion des Körpers. Andere Rezeptoren auf Immunzellen regulieren Immunreaktionen oder dämmen sie ein. Dadurch verhindert das Immun­system Schäden an den eigenen Zellen, denn Immunzellen können ausgesprochen toxische Substanzen produzieren, die neben Krankheitserregern auch das Gewebe schädigen.

Ein Forscherteam um Professor Jürgen Ruland vom Klinikum rechts der Isar an der Technischen Universität München (TUM) hat aktuell ein Oberflächenmolekül entdeckt, an das Harnsäurekristalle binden. Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Nukleinsäuren wie der DNA. Wenn viele Zellen sterben, zum Beispiel bei einer Tumortherapie oder Infektion, steigt die Harnsäure-Konzentration und die Moleküle kristallisieren aus, wie es auch bei der Gicht geschieht. Clec12a, so die Bezeichnung des neuen Rezeptors aus der Familie der Lektin-Rezeptoren, heizt die Immunreaktion nicht an, sondern regelt sie herunter. »Möglicherweise gelingt es uns, in Zukunft Entzündungen mit Kristall­bildungen besser zu regulieren, oder diese Mechanismen einzusetzen, um das Immunsystem zur Therapie von Tumor- oder Infektionserkrankungen gezielt zu manipulieren«, so Ruland.

Quelle: Technische Universität München

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