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Silibinin

Therapieoption bei Morbus Cushing?

10.03.2015  11:14 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Silibinin, der wirksamste Bestandteil des Mariendistelfrüchte-Extrakts, eignet sich möglicherweise auch für die Therapie des Morbus Cushing. Bei der Erkrankung produzieren Tumorzellen in der Hypophyse zu viel Adrenocorticotropin (ACTH).

In der Folge kommt es zu einer vermehrten Stimulation der Nebennierenrinde und damit zu einer übermäßigen Produktion von Cortisol. Bisher wird Silibinin vor allem bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen angewendet.

Eine Forschergruppe am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München hat nun den Effekt von Silibinin im Tiermodell und an Tumorgewebe von Patienten mit Morbus Cushing untersucht. Das Ergebnis klingt vielversprechend: Durch die Silibinin-Behandlung normalisierte sich die gesteigerte ACTH-Produktion in den Krebszellen, und das Tumorwachstum ging zurück. Bei den Mäusen verschwanden die typischen Cushing-Symptome.

Zuvor hatten Wissenschaftler bereits entdeckt, dass das Protein HSP-90 im Tumorgewebe bei Morbus Cushing in extrem hoher Konzentration vorkommt. Normalerweise trägt HSP-90 in Zellen dazu bei, dass sich der Glucocorticoidrezeptor richtig faltet und die ACTH-Produktion bei ansteigendem Cortisolspiegel reguliert. Ist der HSP-90-Gehalt zu hoch, haftet das Protein am Glucocorticoidrezeptor und blockiert ihn. Die Folge: Die Cortisolproduktion steigt ungebremst. Die Forscher vermuten, dass Silibinin den Rezeptor offenbar wieder freilegen kann, indem es an HSP-90 bindet. Sollte Silibinin sich in den geplanten klinischen Studien als erfolgreich erweisen, so würde es das therapeutische Spek­trum bei operativ nicht heilbarem Morbus Cushing oder bei inoperablen Patienten mit Hypercortisolismus erweitern. /

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie

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