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Reisedurchfall mit Langzeitfolgen

18.03.2016  13:05 Uhr

Von Elke Wolf / Experten sorgen sich zunehmend über die Einschleppung von multiresistenten Bakterien durch Touristen, teilt das Centrum für Reisemedizin in einer Pressemeldung mit.

»Derzeit sind wir über ESBL (Extended Spectrum Beta-Lactamase)-bildende Darmkeime sehr beunruhigt, die Reisende in bis zu 80 Prozent aller Fälle aus dem Ausland mitbringen, wenn sie dort Reisedurchfall hatten und Antibiotika eingenommen haben«, wird Professor Dr. Robert Steffen, WHO Collaborating Centre for Travellers' Health Universität Zürich, zitiert.

Während resistente Keime vor zehn Jahren vor allem durch freiwillige, medizinisch nicht zwingend gebotene Operationen oder Urininfektionen im Ausland erworben wurden, machen die Experten heute andere Gefahrenquellen aus, vor allem die Reisediarrhö. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen die Behandlung mit Antibiotika, Aufenthalt in Südasien, lange Aufenthaltsdauer, zunehmendes Alter und der Konsum von Speiseeis.Was den Einsatz von Antibiotika bei Reisedurchfall betrifft, ist Zurückhaltung angezeigt. »Sie sind nicht angebracht, sofern die Symptomfreiheit nicht sehr rasch erreicht werden muss – zum Beispiel für einen Flug oder eine längere Busreise – oder die Symptome sehr schwerwiegend sind«, erklärt der Reisemediziner.

Experten gehen davon aus, dass fremde Kost, vor allem aber schlechte hygienische Bedingungen und die Einnahme von Antibiotika die Darmflora verändern. »Dadurch können sich resistente Darmbakterien offenbar leichter ansiedeln«, so Steffen. Diese führen nur selten zu Krankheiten, können aber über Monate im Darm verbleiben und an andere Mitglieder im Haushalt übertragen werden. Gefährlich wird es, wenn die Keime auf immungeschwächte Personen treffen. »Dann können sie Infektionen auslösen, für deren Therapie nur wenige Medikamente zur Verfügung stehen«, betont der Reisemediziner.

Darüber hinaus steht Reisedurchfall offensichtlich auch mit dem Reizdarmsyndrom in Verbindung. Zahlreiche Studien belegen, dass das Risiko für eine Reizdarmerkrankung nach Reisedurchfall zwischen 3 und 17 Prozent beträgt. /

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