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Was ich noch erzählen wollte . . .

Badeimpressionen

25.07.2007  09:40 Uhr

Was ich noch erzählen wollte ...

Badeimpressionen

Annette Behr, Berlin

Mehr als 40 Prozent der Deutschen zieht es im Urlaub ans Meer, an Seen, Flüsse und Teiche. Ob am, im, auf dem oder unter Wasser, das erfrischende Nass bereitet Jung und Alt zu fast jeder Jahreszeit ein riesiges Vergnügen.

»Urlaub vom Tag« nennen meine Freundinnen und ich unsere sommerlichen Ausflüge ins Berliner Strandbad Wannsee. Einhundert Jahre schon genießen die Gäste die Liegewiesen, Dachterrassen und Wandelgänge rund um das Havel-Gewässer. Mich fasziniert, wie sich die Menschen bereits in den 1920er Jahren mit Events und Themenparties vergnügten.

Schon damals waren nicht nur Sonnen, Baden und Flirten angesagt, die Gäste veranstalteten Wettschwimmen, Modellbootregatten, Tanz am Strand und lange Nächte im Strandbadrestaurant, dem Lido Berlins. Durch das Licht-, Luft- und Wasserbedürfnis der Berliner entstanden Vereine mit den schönen Namen »Sonne 08« und »Wannseeaten«.

Das Seebad Wannsee avancierte zur mondänen Ganzjahresattraktion. Sogar im Winter badeten besonders Hartgesottene in dem teilweise zugefrorenen Wannsee. Sportfans vertrieben sich mit Schlittschuhlaufen, Eissegelregatten und Autorennen auf Gleitschutzketten die Zeit. Eine Flucht aus dem schrecklichen Alltag blieb das größte Binnenseebad Europas auch in Krisen- und Kriegszeiten. Trotz jahrelangem, baulichem Verfall halten die Berliner ihrem Seebad die Treue, bis heute. Kein Wunder, denn beim Anblick des eintausend Meter langen, breiten Sandstrandes und der Havellandschaft wähnt sich der Besucher an der Ostsee und nicht in Mitten der hektischen Großstadt. Besonders für Familien mit kleinen Kindern bietet die frisch sanierte »Badewanne Berlins« rundum Erholung. Haben sie ein wassernahes Plätzchen gefunden, Decken und Tücher ausgebreitet, steht dem unbeschwerten sonnigen Aufenthalt nichts mehr im Wege. Bei Wind verschafft ein Strandkorb Schutz. Während sich die Kinder ins kühle Nass stürzen, genießen die Erwachsenen den Ausblick auf das Berliner Meer und die Halbinsel Schwanenwerder.

Möwen kreischen, eine Schwanenfamilie tippelt den Strand entlang. Das Meerfeeling wird durch die vielen kleinen weißen Segel der Boote auf dem glitzernden Wasser abgerundet.

Sich schön baden

»Los komm«, ruft meine Freundin. »Fettzellen einschmelzen« nennt sie es, wenn sie sich ins eisige Wasser stürzt. Recht hat sie. Bewegung in kaltem Wasser kurbelt nicht nur den Kreislauf, sondern auch den Stoffwechsel kräftig an. Aquagymnastik ist daher bei vielen Frauen der Renner auf dem Weg zur idealen Strandfigur. Gelenkschonend werden Kalorien und Fettpolster quasi verdrängt. Auch die Haut wird straffer und schöner nach dem Baden und Schwimmen, weil sie besser durchblutet ist. Einen noch knackigeren Körper verleiht Meerwasser. Wegen des höheren Salzgehalt des Meeres versucht der Körper diesen Unterschied auszugleichen. Durch die Haut dringt Wasser nach außen, und der Salzgehalt der äußeren Hautschicht steigt. Als Folge wandert ein Teil des körpereigenen Wassers in die oberen Hautschichten. So verschwinden zum Beispiel kleine Dellen ganz. Zusätzlich erhält der Körper durch Meerwasser und Sand noch ein kostenloses Peeling. Haut- und Hornschüppchen lösen sich. Die Haut wird glatt und samtweich. Und bei gutem Sonnenschutz und spezieller Aprèspflege erhält sie eine schöne Bräune.

Brust- oder Brandungsschwimmen

Nahtlose Bräune gibt es nur am FKK-Strand. Die Diskussionen um das Nacktbaden in Luft, Sonne und Wasser beschäftigt die Menschheit bis heute. »Unter allen Umständen bade man im Meere nackt. Denn Kleider hindern, auch wenn sie noch so dünn sind, die wohltuende Wirkung des Wellenschlags.« Diese Empfehlung gab der Sylter Badearzt Otto Jenner schon 1855. Es dauerte aber noch bis 1954, bis die größte deutsche Nordseeinsel den ersten FKK-Strand eröffnete. Seitdem stürzen sich die Urlauber nicht nur nach einem Saunagang splitternackt direkt in das tosende Meer.

Raubeinige Gesundheitsapostel schwören auf das Brandungsschwimmen. Und Sylt bietet die stärkste Brandung an deutschen Meeresküsten. Zusätzlich zum Massageeffekt erzeugen die Wellen einen ständigen Sprühregen. Dieses feine Aerosol enthält Mineralien und Spurenelemente. Aufgenommen über die Atemwege lindert das Aerosol Bronchitis und Asthma. Das Reizklima an der deutschen Nordseeküste härtet ab und stärkt das Immunsystem. Nach einer Studie von Tourismusforschern und Landschaftspsychologen gehöre ich zum »Nordseetyp« unter den Meerurlaubern. »Der Nordseetyp ist um die 40 und der Alpinist unter den Meerestypen, ebenso wie der Atlantiktyp. Er will sich gegen den starken Wind und das raue Klima behaupten.« Naja, der Natur, dem Meer und dem Wind zu trotzen, macht einfach Spaß. Vermutlich haben alle Meerliebenden mindestens eins gemeinsam: den Wunsch nach immer mehr Meer.

 

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