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Homöopathie

Hilfe für Magen und Darm

Datum 13.05.2013  14:10 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler / Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall: Magen-Darm-Beschwerden äußern sich vielfältig. Homöopathische Mittel lindern oftmals gut die quälenden Probleme.

Ebenso unterschiedlich wie die Symptome sind die Auslöser von Magen-Darm-Beschwerden. Manchmal schlagen Ärger und Stress – in der Familie ebenso wie in Schule und Beruf – auf den Magen, manchmal lösen üppiges Essen und Trinken Übelkeit oder Durchfall aus. Manche Menschen vertragen Süßigkeiten oder Säfte nicht gut, andere reagieren auf zu viel Zigarettenrauch mit Darmgrummeln. Klima- und Kostveränderung sowie eine schlechtere Wasserqualität in fernen Ländern können Durchfall auslösen.

In der Beratung müssen PTA und Apotheker ernsthafte Störungen ausschließen, bevor sie ein Mittel für die Selbstmedikation empfehlen. Bei plötzlichen, sehr heftigen Bauchschmerzen, hohem Fieber, Wechsel von Durchfall und Verstopfung, Blut im Stuhl oder im Erbrochenen muss der Patient sofort den Arzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn Säuglinge, Kleinkinder oder alte Menschen erkranken.

Bei leichteren Störungen können Homöopathika helfen. Globuli (Streukügelchen) eignen sich auch für die Reiseapotheke. Das Apothekenteam sollte nach den hauptsächlichen Beschwerden, den Auslösern und dem Befinden des Patienten fragen. Im Akutfall nimmt der Patient stündlich fünf (Kinder drei) Globuli, wiederholt die Gabe drei- bis viermal und reduziert die Einnahme, sobald die Beschwerden nachlassen.

Ein neueres homöopathisches Mittel bei Magen-Darm-Problemen ist Okou­baka D3. Vor allem Durchfall, mit oder ohne Erbrechen plagt den Patienten. Häufig sind verdorbene Nahrungsmittel oder die Kostumstellung bei Fernreisen die Auslöser. Okoubaka ist daher ein guter Tipp für die Reiseapotheke. Es wirkt auch vorbeugend; dazu einige Tage vor Reiseantritt mit zweimal fünf Globuli täglich beginnen.

Kalt und blass

Manche Menschen bekommen bei Durchfall und Erbrechen schnell Kreislaufprobleme. Sie fühlen sich sehr matt, ihr Gesicht ist blass und eingefallen, kalter Schweiß steht ihnen auf der Stirn. Der ganze Körper fühlt sich kalt an. Dann können PTA und Apotheker Veratrum album D6 (Weißer Germer) empfehlen. Dieses Mittel hat sich bewährt bei Gesundheitsstörungen, die mit großer Schwäche bis hin zum Kreislaufkollaps einhergehen, zum Beispiel bei starkem Erbrechen, wässrigen Durchfällen und extremer Hitze. Auffallend: Der Patient hat viel Durst auf kalte Getränke. Er kann Okoubaka und Veratrum album auch im Wechsel einnehmen.

Zu viel Essen, Alkohol und Zigaretten: Wer dann über Magenkrämpfe, Blähungen, morgendliche Übelkeit und Erbrechen klagt, dem kann Nux vomica D12 (Brechnuss) helfen. Auch Ärger, Zorn und berufliche Überlastung können die Magenbeschwerden ausgelöst haben. Am Vormittag fühlt sich der Patient subjektiv schlechter als gegen Abend. Obwohl Kaffee, Tabak und Alkohol alles noch schlimmer machen, will er nicht darauf verzichten. Nux vomi­ca hat einen starken Bezug zu gereizten, aufbrausenden Persönlichkeits­typen.

Zu viel, zu fett und zu viel durcheinander gegessen: Reagieren Kinder mit Magendrücken, Übelkeit und Brechdurchfall, ist Pulsatilla D6 (Wiesen­küchen­schelle) angezeigt. Die Durchfälle sind wässrig und geruchlos, die Zunge »pappig« belegt. Typisch: Der kleine Patient hat keinen Durst. Pulsatilla hilft auch bei Magen-Darm-Infekten mit Stühlen wechselnder Konsistenz.

Stehen starke Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen im Vordergrund, ist Ipecacuanha D6 (Brechwurz) ein ge­eignetes Mittel. Fettes Essen, Obst und Eis können den Brechreiz ausgelöst haben, dieser kann aber auch bei leerem Magen bestehen. Erbrechen lindert die Übelkeit nicht, der Patient fühlt sich ausgesprochen elend und schwach. Das Mittel hilft auch, wenn heftige Hustenanfälle Brechreiz auslösen.

Sind kolikartige Bauchschmerzen und -krämpfe die Hauptbeschwerden, sollte das Apothekenteam an Colocynthis D6 (Koloquinthe) denken. Typisch: Zusammenkrümmen, Druck auf den Bauch und Wärme lindern die Schmerzen. Heftige wässrige Durchfälle, Übelkeit und Brechreiz, Blähungen und starkes »Kollern« im Bauch können hinzukommen. Colocynthis hilft auch bei Dreimonatskoliken des Säuglings; hier entspricht ein Globulus einer Gabe.

Vor lauter Angst zur Toilette

Wenn Nervosität und »Vor-Angst«, zum Beispiel vor einer Prüfung oder einem Zahnarzttermin, Magen-Darm-Probleme auslösen, ist Argentum nitricum D12 (Silbernitrat) ein bewährtes Mittel. Auf Lampenfieber und innere Anspannung antworten die Eingeweide mit Magendrücken, Übelkeit und schlagartig einsetzendem Durchfall. Das Mittel hilft auch Personen, die vor einer Reise ständig zur Toilette müssen, um Wasser zu lassen. Am besten einige Tage vor dem Ereignis mit ein- bis zweimal täglich fünf Globuli beginnen. /

Hilfreich bei Reiseübelkeit

Cocculus D6 (Kockelskörner): bewährt bei Reiseübelkeit, gerade bei Kindern, mit starkem Schwindel, Schwächegefühl und Zittern. Die Patienten müssen oft erbrechen. Schon der Gedanke an Essen und die kleinste Bewegung verschlimmern alles. Ruhe bessert.

Tabacum D12 (Tabak): bei starker Übelkeit durch heftige Bewegungen während der Fahrt oder des Fluges. Der Patient fühlt sich »sterbenselend« und schwindelig bis zur Ohnmacht. Frische Luft bessert.

E-Mail-Adresse der Verfasserin
bm.gensthaler(at)t-online.de

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