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»Besser zum Tierarzt«

11.04.2016  09:52 Uhr

Nicole Schuster / Die Tierärztinnen Vera Bouchard und Dr. Anja Hartmann, Fachtierärztin für Klein- und Heimtiere der Kleintierpraxis in Weiterstadt, gaben im Interview Ratschläge, wie Tier­besitzer im Krankheitsfall mit ihren Lieblingen umgehen sollten.

Schuster: Auch Katzen und Hunde können an der sogenannten Reisekrankheit mit Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen leiden. Was hilft?

Bouchard: Damit dem Haustier im Auto gar nicht erst übel wird, sollten seine Besitzer auf langsames Fahren achten, vor allem bei kurvenreichen Strecken, und Maßnahmen ergreifen, damit die Autofahrt das Tier weniger stresst. Arzneiliche Hilfe bieten Homöopathika oder spezielle Antieme­tika aus der Veterinärmedizin.

Schuster: Sind Elektrolytpräparate für Hunde und Katzen zum Ausgleichen eines Flüssigkeits- und Mineralstoffverlusts anders zusammengesetzt als solche für Menschen?

Hartmann: Nein, sie unterscheiden sich nicht in der Zusammensetzung.

Schuster: Wann spricht man bei Katze und Hund von Verstopfung und wann ist ausbleibender Kotabgang gefährlich?

Bouchard: Bei Katzen und Hunden spricht man von Verstopfung, wenn das Tier drei Tage keinen Kotabgang hatte oder die Besitzer anhaltendes Pressen, eventuell verbunden mit Schmerzlauten, beobachten.

Schuster: Wie hilft der Tierarzt, wenn das Tier keinen Kot mehr ausscheiden kann?

Hartmann: Tierärzte können mit Mitteln wie einem Einlauf oder Klistier die Kotabscheidung herbeiführen. Auch Schmerzmedikamente können angezeigt sein. In manchen Situationen ist sogar ein Ausräumen des Darms unter Narkose notwendig.

Schuster: Worauf sollten Tierbesitzer bei der Farbe des Kots achten?

Bouchard: Bei einem gesunden Tier ist der Kot bräunlich gefärbt. Graue oder beige Färbungen deuten auf eine Erkrankung hin. Ebenfalls nicht normal sind Beimengungen wie Blut oder Schleim. Bei der Beurteilung des Kotes ist zudem dessen Konsistenz wichtig.

Schuster: Gerade ältere Haustiere leiden oft unter Stuhlinkontinenz. Was können Tierbesitzer tun?

Hartmann: In diesen Fällen sollte der Besitzer sein Tier dem Tierarzt vorstellen, damit dieser über eine adäquate Behandlung entscheiden kann.

Schuster: Gibt es Fälle, in denen Besitzer mit den richtigen Maßnahmen ihrem kranken Tier kurzfristig helfen können?

Bouchard: Aus unserer Erfahrung nein. Da Besitzer nie mit Sicherheit sagen können, was dem Tier wirklich fehlt, sollten sie vorsichtshalber immer die Tierarztpraxis aufsuchen.

Schuster: Welche Untersuchungen oder Maßnahmen führen Tierärzte heute durch, die noch vor wenigen Jahren eher die Ausnahme waren?

Hartmann: Labordiagnostische Unter­suchungen, zum Beispiel von Blut oder Kot, werden schon lange ange­boten. Geändert hat sich die Vielfalt an Untersuchungsmöglichkeiten und die Genauigkeit verschiedener Untersuchungen. Relativ neu sind Untersuchungen mit Ultraschall, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) bei Haustieren.

Schuster: Wie ist Ihr genereller Eindruck: Führen die Informationen im Internet dazu, dass Tierbesitzer heute richtiger handeln als früher?

Bouchard: Nein. Die Informationen im Internet führen eher dazu, dass Tiere durch Fehlinformationen falsch und oftmals tagelang selbst behandelt werden, weil es im Internet so empfohlen wurde. Der kompetente Ansprechpartner ist und bleibt – trotz Internet – nach wie vor der Tierarzt. /

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